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Umfrage: Vertrauen der Deutschen in Polizei gestiegen

Polizisten
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Das Vertrauen der Deutschen in die Polizei ist im vergangenen Jahr gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Forsa-Instituts zum Vertrauen der Bevölkerung in nicht-politische gesellschaftlich relevante Institutionen im Auftrag der Mediengruppe RTL. Im sogenannten "RTL/n-tv-Trendbarometer" gaben 83 Prozent der Befragten an, der Polizei zu vertrauen - sechs Prozent mehr als 2016. "Im Vergleich zu den Ergebnissen des Institutionen-Rankings 2016 ist das Vertrauen zur Polizei und zu den Gewerkschaften größer geworden", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. "Deutlich geringer ist nach den Diskussionen über die Autoindustrie, die Pleite von Air Berlin sowie den geplanten Stellenabbau bei Siemens das Vertrauen zu Unternehmen (- 18 Prozentpunkte) und zu Managern (- sieben Prozentpunkte) sowie zu den Arbeitgeberverbänden und zu den Versicherungen."
Durch die islamistischen Terroranschläge sei auch das Vertrauen zum Islam (- 16 Prozentpunkte) und zum Zentralrat der Muslime in Deutschland (- 15 Prozentpunkte) deutlich gesunken. Deutliche Vertrauensverluste haben auch Bundeswehr (- sieben Prozentpunkte), Papst (- sechs Prozentpunkte) und Medien (- vier Prozentpunkte) erlitten. Schlimmer noch traf es die deutschen Schulen mit einem Rückgang um acht Prozentpunkte. "Durch die vielen für die deutschen Schulen nicht sonderlich positiven Testergebnisse über die Bildungssituation und anhaltende Klagen der Eltern über den Zustand der Schulen und Unterrichtsausfälle ist auch das Vertrauen zu den Schulen gesunken", so Güllner. Im "Vertrauens-Ranking" kommen die Universitäten mit unverändert 80 Prozent auf den zweiten Platz, auf dem dritten Rang folgen die Ärzte mit 78 Prozent. Am Ende der Liste stehen Werbeagenturen (fünf Prozent), Manager (sechs Prozent) und der Islam (neun Prozent). Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass sich Ost- und Westdeutsche in ihrem Urteil über gesellschaftlich relevante Institutionen in Deutschland zum Teil erheblich unterscheiden. Bei fast allen Institutionen ist das Vertrauen der Ostdeutschen demnach niedriger als das der Westdeutschen. Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede bei den Kirchen und beim Papst sowie bei den Medien. Nur 13 Prozent der Ostdeutschen schenken der Katholischen Kirche ihr Vertrauen (Westdeutsche: 30 Prozent), 34 Prozent der Ostdeutschen trauen der Evangelischen Kirche (Westdeutsche: 50 Prozent) und 40 Prozent dem Papst (Westdeutsche: 57 Prozent). Ein ähnliches Bild bei den Medien: Nur 41 Prozent der Ostdeutschen trauen dem Radio (Westdeutsche: 59 Prozent), nur 27 Prozent der Presse (Westdeutsche: 43 Prozent) und sogar nur 16 Prozent dem Fernsehen (Westdeutsche: 30 Prozent). Lediglich drei Institutionen schenken die Ostdeutschen ähnlich großes oder größeres Vertrauen als die Westdeutschen - den Ärzten (79 vs. 78 Prozent), dem Zentralrat der Juden (39 vs. 37 Prozent) und dem Zentralrat der Muslime (16 vs. 12 Prozent). Die Daten für die Umfrage wurden vom 15. bis 20. Dezember 2017 erhoben. Dabei wurden 2.307 Personen befragt.
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