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Mehr als ein Dutzend ICE-Züge verpassten 2017 Haltebahnhöfe
GDN -
Im vergangenen Jahr haben in Deutschland in mehr als einem Dutzend Fälle ICE-Züge eigentlich vorgesehene Haltebahnhöfe verpasst. 2017 seien im Fernverkehr der Deutschen Bahn insgesamt 14 ICE-Durchfahrten registriert worden, heißt es in der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, über welche die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Donnerstagsausgaben berichten.
In zwei Fällen – am 11. September und 12. November 2017 – fuhren ICE-Züge durch den Wolfsburger Hauptbahnhof, obwohl dort eigentlich ein Stopp vorgesehen war. Ansonsten gab es ungeplante Durchfahrten unter anderem in Wittenberg, Eisenach, Ingolstadt, Stendal, Erlangen, Hamburg-Harburg, Bitterfeld, Lichtenfels und Saalfeld. "Pro Jahr führt die DB Fernverkehr AG knapp 500.000 Zugfahrten mit fast drei Millionen Zughalten durch", zitiert das Verkehrsministerium eine Stellungnahme der Bahn. "Das versehentliche Auslassen eines Halts ist dabei eine absolute Ausnahme, die mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 0,01 Promille auftritt." Ursache sei dabei meist ein Fehler bei der Datensynchronisation des Fahrplans für den Lokführer. "Auf den Führerstand wird dann eine Fahrplanversion ohne den vorgesehenen Halt angezeigt", heißt es in der Bahn-Stellungnahme weiter. Unabhängig vom Fahrplan prüfe das Stellwerk, ob der Fahrweg hinter einem Bahnhof frei sei. Sollte dies nicht der Fall sein, wird der Zug automatisch am roten Signal gestoppt: "Damit ist die Betriebssicherheit auch bei einer außerplanmäßigen Durchfahrt jederzeit gewährleistet." Der FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic forderte rasche Verbesserungen im Betriebsablauf. "Diese Ausfälle sind für Betroffene nicht hinnehmbar, die Bahn muss auch hier kundenfreundlich werden", sagte Luksic dem RND. "Die Bahn muss mehr investieren in Sachen Digitalisierung und in ihr `Brot-und-Butter- Geschäft`, statt Milliarden in Prestigeobjekte zu vergraben."
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