Finanzen
Cyberpolicen sind Hoffnungsträger der Versicherungsbranche
GDN -
Cyberversicherungen sollen in den kommenden Jahren zum Wachstumstreiber der Branche werden. Davon jedenfalls geht der Cyber Claims Report des Spezialversicherers Hiscox aus, der in der kommenden Woche veröffentlicht wird und über den das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) berichtet.
In der Studie ist von einem weltweiten Marktvolumen von 36 Milliarden US-Dollar bis ins Jahr 2027 die Rede. Zum Vergleich: Derzeit geben die Unternehmen global gerade einmal 3,2 Milliarden Dollar für Cyberpolicen aus. Erst seit 2011 verzeichnen die Versicherer überhaupt nennenswerte Beiträge in diesem Bereich. Gut zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland sind in den vergangenen zwölf Monaten Opfer eines Angriffs geworden. Auch das hat der britische Spezialversicherer Hiscox festgestellt. Und auch die Zahl der Fälle, in denen ein tatsächlicher Schaden angerichtet wird, ist laut Hiscox dramatisch angestiegen: Weltweit hat sich die Zahl der bei den Versicherern gemeldeten Schäden in den vergangenen fünf Jahren mehr als verachtzehnfacht. Besonders in der Fertigungsindustrie, der Medien- und Kommunikationsbranche sowie bei den Finanzdienstleistern entstanden Schäden durch Attacken aus dem Netz. Zugenommen hat auch die Kreativität der Hacker. Erreicht ein technologisches Thema eine gewisse Bedeutung, steigen dort die Angriffe. Jüngstes Beispiel ist laut Hiscox das Cryptojacking. Dabei sorgt das Klicken auf einen Mailanhang dafür, dass der Computer Kryptowährungen wie Bitcoin geschürft werden. Laut dem US-Softwareriesen Symantec ist die Zahl der Fälle im Schlussquartal 2017 um gewaltige 8.500 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen.
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