Finanzen

Plädoyer für eine Fusion von Deutscher Bank & Commerzbank

Top-Position in Asien & Russland sichern


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Wisuschil - Media & Law - Bereits im Juni wurden Spekulationen über eine Fusion der Deutschen Bank mit der Commerzbank öffentlich, wobei ein solches Konzept vom Bundeskanzleramt favorisiert werden soll. Gleichwohl sollen sich maßgebliche Großaktionäre beider Häuser dagegen ausgesprochen haben. Warum?
Ohne in betriebswirtschaftliche Details abschweifen zu wollen, hält der Verfasser eine solche Konzentration deutscher Bankenmacht zugunsten der deutschen Wirtschaft für wegweisend. Trotz der aktuellen historisch niedrigen Börsennotierungen beider Bankhäuser sind deren Fundamentaldaten nicht so schlecht, wie vor allem aus US-amerikanischen Quellen propagiert. Man sollte zudem bei der Auswertung und Gewichtung solcher offenkundig parteiischer Verlautbarungen auch die Konkurrenzsituation zwischen Deutschland und den USA nicht vergessen. In Gestalt von Strafzöllen auch gegen die deutsche Wirtschaft ist dieses Phänomen für jedermann ersichtlich erst kürzlich offen zutage getreten.
Vor allem die Deutsche Bank ist gerade in Russland und in Asien ganz hervorragend aufgestellt: Ganz im Gegenteil zu ihrer US-amerikanischen Konkurrenz, die sich auf die klassischen Märkte unter der historischen Kontrolle des US-Imperialismus fokussiert hat. Zudem verfügt die Deutsche Bank über arabische Großaktionäre, mit der Folge, dass diese auch einen hervorragenden Zugang zur Arabischen Welt genießen würde. Insofern erscheint es nicht so recht einleuchtend zu sein, warum die Deutsche Bank darunter leiden würde: Wenn nun etwa die Türkei sich vom angloamerikanisch dominierten Westen abwenden - und in die asiatisch-russischen Strukturen von BRICS(T) oder auch SCO (Shanghai Cooperation Organisation) integrieren würde.
Es vollzieht sich aktuell ein Umbruch der Weltordnung von einer unipolaren dieser Art hin zu einer oligopolaren: Mit Russland und China als Machtzentren der asiatisch-arabischen Hemisphäre. Und Deutschland sollte sich hier entsprechend positionieren, anstatt in Vasallentreue zu den USA zu verharren, welche seinen ureigenen Interessen krass zuwider handeln. Mittels einer vom Bundeskanzleramt geförderten Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank sollte die zur Partizipation am asiatisch-arabischen Markt nötige Infrastruktur mit der nötigen finanziellen Schlagkraft etabliert werden. Ohne sich im Dickgicht betriebswirtschaftlicher Kinkerlizschen zu verzetteln.

Aktienkurs "Deutsche Bank":

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