Finanzen
Mehr ausländische Berufsabschlüsse anerkannt
GDN -
Im Jahr 2017 sind bundesweit 21.800 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt worden: Das waren knapp 14 Prozent mehr Anerkennungen als im Vorjahr (19.200), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. 13.600 Anträge wurden 2017 als vollständig, 8.200 Anträge als eingeschränkt gleichwertig beschieden.
930 Anträge wurden zurückgezogen, negativ beschieden wurden 470 Anträge. Insgesamt bearbeiteten die für die Anerkennung zuständigen Stellen während des Jahres 2017 rund 31.100 Anerkennungsverfahren, darunter 25.000 Neuanträge. Das waren gut 14 Prozent mehr bearbeitete Anerkennungsverfahren als im Jahr 2016 (27.300). Zu 8.000 dieser laufenden Anträge war Ende 2017 noch keine Entscheidung gefallen. Während die Anerkennungsverfahren von in der Europäischen Union erworbenen Abschlüssen gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent gesunken sind, erhöhten sich die Verfahren für Berufsabschlüsse aus dem übrigen europäischen Ausland um 31 Prozent und dem außereuropäischen Ausland um 36 Prozent. Damit teilte sich 2017 die Anzahl der Anerkennungsverfahren in etwa gleichmäßig auf Abschlüsse aus den drei Regionen auf, so die Statistiker. Am häufigsten wurden Anträge von Personen bearbeitet, die ihre Ausbildung in Syrien (3.600) abgeschlossen haben. Ihre Zahl nahm gegenüber dem Vorjahr um 80 Prozent zu. Dahinter folgen Anerkennungsverfahren zu Abschlüssen aus Bosnien-Herzegowina (3.100, +41 Prozent) und Serbien (2.400, +56 Prozent). Die mit großem Abstand meisten Anerkennungsverfahren betrafen wie in den Vorjahren medizinische Gesundheitsberufe. Aus dieser Berufsgruppe stammten allein 23.500 der im Jahr 2017 bearbeiteten Verfahren. Darunter bezogen sich 10.700 Anerkennungsverfahren auf Gesundheits- und Krankenpfleger, 8.000 auf Ärzte und 1.100 auf Physiotherapeuten.
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