Finanzen
Importpreise deutlich gestiegen
GDN -
Die Importpreise in Deutschland sind deutlich gestiegen. Sie waren im Juli 2018 um 5,0 Prozent höher als im Juli 2017, der stärkste Anstieg gegenüber dem Vorjahr seit April 2017. Im Juni 2018 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei +4,8 Prozent und im Mai 2018 bei +3,2 Prozent gelegen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, fielen die Importpreise im Juli 2018 gegenüber Juni 2018 um 0,2 Prozent. Der Anstieg der Importpreise gegenüber dem Vorjahr war vor allem durch die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie beeinflusst. Energieeinfuhren waren im Juli 2018 um 37,9 Prozent teurer als im Juli 2017. Gegenüber Juli 2017 verteuerten sich insbesondere rohes Erdöl (+49,9 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (+39,2 Prozent). Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Juli 2018 um 1,4 Prozent höher als im Juli 2017 (-0,3 Prozent gegenüber dem Juni 2018). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex um 2,1 Prozent über dem Stand des Vorjahres (-0,3 Prozent gegenüber Juni 2018). Die Preise für importierte Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) erhöhten sich im Juli 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Gegenüber dem Vormonat fielen die Preise um 0,4 Prozent. Im Vergleich zu Juli 2017 verteuerten sich unter anderem Holz- und Zellstoff (+18,7 Prozent) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+12,9 Prozent). Dagegen lagen die Preise für elektronische Bauelemente unter denen des Vorjahresmonats (-8,4 Prozent). Investitionsgüter verteuerten sich um 0,1 Prozent gegenüber Juli 2017 (unverändert gegenüber Juni 2018). Während Kraftwagen (+0,7 Prozent) und Maschinen (+0,4 Prozent) teurer wurden, wurden insbesondere Speichereinheiten und andere Datenspeicher (-13,1 Prozent) zu niedrigeren Preisen als im Juli 2017 importiert. Die Einfuhrpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) lagen im Durchschnitt um 0,3 Prozent unter denen des Vorjahresmonats (-0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat). Gebrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent preiswerter, die Importpreise für Verbrauchsgüter sanken um 0,2 Prozent. Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Durchschnitt um 2,7 Prozent billiger als im Juli 2017 (-3,1 Prozent gegenüber dem Vormonat). Während sich unter anderem Rohkaffee (-18,1 Prozent) und Naturkautschuk (-15,6 Prozent) stark verbilligten, wurden insbesondere Kern- und Steinobst (+19,8 Prozent) sowie Rohkakao (+6,7 Prozent) zu höheren Preisen importiert.
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