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Wetterdienst zieht Sommer-Bilanz: Nur 2003 war heißer
GDN -
Anhaltender Sonnenschein und extrem hohe Temperaturen bei ausbleibenden Niederschlägen haben vor allem in der Mitte, im Norden und Osten Deutschlands zu Dürre und vielen regionalen Wetterrekorden geführt. Das meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen am Donnerstag.
Mit 19,3 Grad Celsius lag der bundesweite Temperaturdurchschnitt für Deutschland um rund 3,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben immerhin 2,2 Grad. Damit war der Sommer 2018 der zweitheißeste seit Beginn regelmäßiger Messungen im Jahre 1881. Spitzenreiter bleibt das Jahr 2003 mit 19,7 Grad Celsius. Im Juni und weitgehend auch im Juli herrschten noch relativ angenehme Temperaturen, die nicht über 34 Grad stiegen. Ende Juli und Anfang August trumpfte dann der Sommer 2018 mit großer, anhaltender Hitze auf. Frankfurt am Main registrierte 18 Tage hintereinander über 30 Grad. Bernburg an der Saale meldete insgesamt zwölf Tage mit mehr als 35 °C. Auch der bundesweit höchste Einzelwert wurde dort am 31. Juli mit 39,5 °C gemessen. Am 26. August zeigte sich ein Hauch des kommenden Winters: Meßstetten, auf der Schwäbischen Alb, meldete mit -0,1 °C den ersten Frost. Der Sommer 2018 brachte mit rund 130 Litern pro Quadratmeter nur 54 Prozent seines Solls von 239 Litern pro Quadratmeter. Trockener war nur der Sommer 1911 mit 124 Litern pro Quadratmeter. Vor allem Anfang Juni traten örtlich noch einige starke Regenfälle auf. Mauth-Finsterau meldete dabei am 12. mit 166,5 Litern pro Quadratmeter die bundesweit größte Tagesmenge. Sonst herrschte verbreitet große Trockenheit. Gebietsweise fiel weniger Regen als sonst in einem halben Monat, so der Wetterdienst. Der Sommer 2018 gehört mit etwa 770 Stunden auch zu den drei sonnenscheinreichsten seit Beginn von Messungen 1951. Im Supersommer 2003 waren es 793 Stunden. Am meisten zeigte sich die Sonne mit teilweise über 900 Stunden auf Rügen und Umgebung. Im Westen Deutschlands und in Teilen Oberbayerns waren es dagegen örtlich weniger als 650 Stunden.
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