Finanzen
Arbeitgeberpräsident fordert volle Absenkung des Rentenbeitrags
GDN -
Vor der entscheidenden Abstimmung im Bundestag warnt Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt mit Nachdruck davor, die geplante Absenkung der Rentenbeiträge wieder infrage zu stellen. "Die Idee, eine Demografiereserve in der Rentenversicherung aufzubauen, ist realitätsfern", sagte Hundt der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe).
"Alle Erfahrung zeigt, dass hohe Rücklagen schnell Begehrlichkeiten wecken und die Politik dazu verleiten, angesammelte Mittel für Leistungsausweitungen oder Reformrücknahmen zu verwenden." Mehr Geld in den Rentenkassen verführe zu Mehrausgaben, die langfristig die Finanzierbarkeit der Renten gefährdeten, unterstrich der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Hundt widersprach zudem Vorwürfen von Gewerkschaften und Opposition, dass die Absenkung die Stabilität der Rentenkasse gefährde. "Trotz der Beitragssatzsenkung werden die Rücklagen der Rentenversicherung auch im kommenden Jahr auf Rekordniveau bleiben und Ende 2013 mit voraussichtlich 27 Milliarden Euro sogar noch höher sein als heute", sagte der BDA-Chef. Arbeitnehmer und Betriebe würden durch die Absenkung um 0,7 Prozentpunkte jährlich um rund 6,3 Milliarden Euro entlastet, sagte Hundt. "Ich fordere den Gesetzgeber nachdrücklich auf, den Rentenbeitragssatz auf 18,9 Prozent zu senken."
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