Finanzen
Verbraucherpreise im August um 2,0 Prozent gestiegen
GDN -
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im August 2018 um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im Vergleich zum Juli 2018 stieg der Verbraucherpreisindex im achten Monat des Jahres um 0,1 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Die Statistiker bestätigten damit ihre vorläufigen Gesamtergebnisse von Ende Juli. Maßgeblich beeinflusst wurde die Inflationsrate wie in den Vormonaten durch den Preisanstieg bei Energieprodukten. Die Preise für Energie lagen im August 2018 um 6,9 Prozent höher als im August 2017 (Juli 2018: +6,6 Prozent). Insbesondere waren leichtes Heizöl (+29,7 Prozent) und Kraftstoffe (+12,4 Prozent) teurer als ein Jahr zuvor. Den starken Preisanstiegen bei Mineralölprodukten standen vergleichsweise moderate Preisentwicklungen bei anderen Energieprodukten gegenüber (zum Beispiel Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme: +2,0 Prozent; Strom: +1,0 Prozent; Gas: -1,5 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel stiegen von August 2017 bis August 2018 um 2,5 Prozent. Die Preissteigerungen betrafen dabei alle Gütergruppen. Teurer als ein Jahr zuvor waren vor allem Obst (+4,7 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (+4,0 Prozent). Auch für Gemüse (+3,5 Prozent) sowie für Speisefette und Speiseöle (+3,0 Prozent) mussten die Verbraucher binnen Jahresfrist deutlich mehr bezahlen. Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren insgesamt im August 2018 gegenüber dem Vorjahr mit +2,7 Prozent überdurchschnittlich, maßgeblich bestimmt durch die Preisanstiege bei Energie (+6,9 Prozent) und bei Nahrungsmitteln (+2,5 Prozent). Auch andere Waren verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlich, zum Beispiel Bier (+5,1 Prozent), Zeitungen und Zeitschriften (+4,5 Prozent) sowie Tabakwaren (+3,2 Prozent). Günstiger für die Verbraucher wurden vor allem Geräte der Unterhaltungselektronik (-4,8 Prozent). Im Vergleich zu den Preisen für Waren erhöhten sich im August 2018 die Preise für Dienstleistungen insgesamt mit +1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich schwächer. Die Preisentwicklung für Dienstleistungen wirkte somit dämpfend auf die Inflationsrate. Bedeutsam für die Preiserhöhung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+1,6 Prozent), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Etwas stärker verteuerten sich zum Beispiel Sport- und Erholungsdienstleistungen (+2,9 Prozent) sowie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+2,8 Prozent). Günstiger waren hingegen Bildungsdienstleistungen des Elementar- und Primarbereichs (-13,0 Prozent), insbesondere durch den Wegfall der Kinderbetreuungskosten in einigen Bundesländern, so die Statistiker weiter. Nennenswerte Preisrückgänge gegenüber August 2017 gab es auch bei Flugtickets (-6,2 Prozent).
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