Auto/Motor
Continental will Umsatz mit Reifen um sechs Prozent steigern
GDN -
Der Umsatz des Dax-Konzerns Continental mit Reifen soll trotz eines Rückgangs in den ersten Monaten im Gesamtjahr 2013 um sechs Prozent auf mehr als zehn Milliarden Euro steigen. "Das erste Quartal ist geprägt von schwacher Nachfrage und weniger Arbeitstagen. Aber wir glauben fest an eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte", sagte Continentals Reifenvorstand Nikolai Setzer dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).
"Wenn es nicht so kommt, müssen wir die Kostenstruktur allerdings entsprechend anpassen", kündigte Setzer an. Schwer zu schaffen macht dem Reifenhersteller, dass der Markt immer volatiler wird. "Das ist ein Problem, denn ein so großes Schiff wie unsere Pkw-Reifenproduktion lässt sich nicht so leicht umsteuern", sagte der Manager. "Das Orderverhalten verschiebt sich offenbar." In Europa sinkt die Autoproduktion zweistellig. Der 2012 von einem Einbruch geplagte europäische Handel hält sich bei der Bestellung von Sommerreifen zurück. Angesichts hoher Energiekosten rechnet es sich für den Konzern mit Stammsitz in Hannover, ein Werk zeitweilig stillzulegen. "Wir fahren deshalb am liebsten Volllast oder pausieren ganz", sagt Setzer. Zwischen den Monaten Juni und Juli und beispielsweise März oder September liegen die Schwankungen in den monatlichen Auslieferungen zwischen 30 und 40 Prozent. Besonders im Werk Aachen ist die Schwankungsbreite groß. Continental lastete zunächst die Produktion mit Winterreifen voll aus, in der Saison für Sommerreifen ist dagegen Kurzarbeit angesetzt. "Wir kommen aus dem Boom-Modus des vergangenen Winters sehr schnell in deutlich ruhigere Zeiten", sagte Setzer. "Aber wir reden hier über Tage oder Wochen von Kurzarbeit in Aachen, nicht über Monate." Die hohe operative Rendite im Reifengeschäft, die 2012 bereinigt um Sondereinflüsse bei 17 Prozent lag, ist dieses Jahr kaum wiederholbar. Continental dominiert den europäischen Markt, ist weltweit aber nur die Nummer vier hinter Bridgestone, Michelin und Goodyear. Die Deutschen wollen den Abstand durch neue Werke im Ausland, besonders in Asien, verkürzen. Einen ersten Schritt sind sie offenbar vorangekommen. "Conti hat 2012 deutlich Marktanteile gewonnen", sagte Setzer.
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