Finanzen
BDI warnt vor Folgen eines "harten Brexit"
GDN -
Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang, hat vor den möglichen Folgen einen "harten Brexit" für den europäischen Binnenmarkt gewarnt. "Europa muss beim Brexit ein Worst-Case-Szenario verhindern", sagte Lang am Dienstag.
"Ein harter Brexit wäre ein Desaster, das in Europa Zehntausende von Unternehmen und Hunderttausende von Arbeitnehmern auf beiden Seiten des Ärmelkanals in größte Schwierigkeiten brächte." Die Verhandlungsführer müssen noch mehr Kompromissbereitschaft "abringen" um ein "Fiasko" abzuwenden, so der BDI-Hauptgeschäftsführer. Der deutschen Industrie gehe es darum, die Integrität des Binnenmarktes zu sichern. "Der Zusammenhalt der EU-27 hat für uns in der Wirtschaft oberste Priorität." Beim nächsten EU-Gipfel müsse es einen Durchbruch in den Verhandlungen geben. "Sonst läuft Europa Gefahr, in einen ungeordneten Brexit zu schlittern. Eine massive Krise wäre die Folge", sagte Lang. Die Wirtschaft brauche ein vernünftiges Verhältnis im Außenhandel mit Großbritannien. Dazu gehöre "mindestens ein Verzicht auf Zölle und Quoten auf Einfuhren" aus dem jeweiligen Partnerraum, so Lang weiter. "Wir brauchen, mit anderen Worten, ein gutes Handelsabkommen. Dafür muss sich die Politik in den kommenden Wochen einsetzen."
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