Finanzen
BDI will Übergangsphase für Brexit
GDN -
Der BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang hat anlässlich des am Mittwoch beginnenden Europäischen Rats die Notwendigkeit einer Übergangsphase für den Brexit angemahnt. "Die Wirtschaft braucht dringend eine Übergangsphase für den Brexit", sagte Lang am Dienstag.
Die Chance auf dem EU-Gipfel müsse unbedingt genutzt werden. Voraussetzung sei, dass sich im Vereinigten Königreich endlich Realitätssinn breit mache. "Die Angst vor dem Abgrund muss die Fantasie beflügeln", so der BDI-Chef. Die Politik müsse alles daran setzen, "ein Scheitern zu vermeiden und negative Folgen einzudämmen". Selbst bei einer Einigung über den Austritt bleibe die politische Lage instabil. "Gewissheit herrscht erst, wenn beide Parlamente einer Einigung zugestimmt haben", sagte Lang weiter. Doch das sei "insbesondere mit Blick auf Westminster" alles andere als sicher. Diese Ungewissheit müsse berücksichtigt werden. "Ein Ausscheiden ohne Abkommen ist keine akzeptable Option - selbst wenn es noch so oft behauptet wird", so der BDI-Chef weiter. Nur mit einer Einigung sei die Übergangsfrist realisierbar, in der das Vereinigte Königreich weiterhin in der Zollunion und im Binnenmarkt verbleibe. Für deutsche Unternehmen sei diese Übergangsfrist unverzichtbar. Erst dadurch werde es möglich, sich "auf die vielfältigen Änderungen des Rechtsrahmens für die Zeit danach" einzustellen. "Ein harter Brexit wäre ein Desaster, das in Europa Zehntausende von Unternehmen und Hunderttausende von Arbeitnehmern auf beiden Seiten des Ärmelkanals in größte Schwierigkeiten brächte", sagte Lang. Man sei davon überzeugt, dass "ein Verbleib des Vereinigten Königreichs in Binnenmarkt und Zollunion der beste Weg für alle Seiten wäre", so der BDI-Hauptgeschäftsführer.
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