Finanzen
Hanser-Verlagschef sieht Medium Buch nicht in Gefahr
GDN -
Der Chef des Münchener Hanser-Verlags, Jo Lendle, sieht das Medium Buch trotz der Digitalisierung und der abnehmenden Zahl der Buchkäufer nicht in Gefahr. "Die Digitalisierung favorisiert Kleinstinformationen und Zuspitzungen. Im Netz bekommt man Rückmeldungen vor allem, wenn man provoziert und ins Extrem geht", sagte Lendle der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Auch wenn er viele der neuen Kommunikationsformen schätze, müsse man feststellen, dass die Summe dieser Veränderungen die gesellschaftliche Mitte schwäche. "Ein Buch zwingt dazu, komplexer wahrzunehmen und Graubereiche des Lebens zuzulassen", sagte Lendle. Das Medium Buch sei geeignet, die öffentliche Debatte mit differenzierten Beobachtungen und Argumenten anzureichern.
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