Das Auswärtige Amt verschärft Reisehinweise für die Türkei.

GDN - Die Bundesbürger wurden durch das Auswärtige Amt gewarnt, dass die Türkei verschärft auf Touristen aus Deutschland achtet, wer in den sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook kritische Beiträge verfasst oder likt.

Das Liken eines kritischen Beitrags kann schon in dem Land zur Strafverfolgung führen, warnt das Auswärtige Amt. Auf der Homepage des Auswärtigen Amts heißt es: Äußerungen, die nach deutschem Rechtsverständnis von der Meinungsfreiheit gedeckt sind, können Anlass zu einem Strafverfahren in der Türkei geben. “Es muss davon ausgegangen werden, dass auch nicht öffentliche Kommentare in sozialen Medien durch anonyme Denunziation an die türkischen Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet werden“ (Quelle: Auswärtiges Amt).

Bei einer Verurteilung wegen “Propaganda“ für eine terroristische Organisation oder “Präsidentenbeleidigung“ besteht die Gefahr, mit einer langjährigen Haftstrafe belegt zu werden. Der türkische Präsident Erdogan schadet sich nicht nur selber, sondern der gesamten Tourismusbranche in seinem Land.

Es darf damit gerechnet werden, dass vermutlich deutsche Touristen sich nunmehr zweimal überlegen werden, ob sie wirklich in ein Land reisen möchten, wo Meinungsfreiheit mit “Füßen“ getreten wird. Die türkische Lira fällt weiter in den Keller und der Tourismus bricht weiter ein. Viel ist von einer Demokratie in der Türkei nicht mehr übrig.

Das Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei nimmt durch die verschärfte Reisewarnung durch das Auswärtige Amt an Diskrepanz nicht ab, sondern zu. Die Reisewarnung ist daher notwendig und nachvollziehbar.