Reisen

Flixtrain scheitert an Schnellstrecke Berlin-München

Signalleuchten der Deutschen Bahn
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der private Zuganbieter Flixtrain muss vorerst seinen Plan aufgeben, der Deutschen Bahn auf der neuen und viel genutzten Schnellstrecke Berlin-München Konkurrenz zu machen. Flixtrain hat kurzfristig kein Wagenmaterial zur Verfügung, was für diese Höchstgeschwindigkeitstrasse zugelassen ist, berichtet das "Handelsblatt".
Faktisch könnten auf dieser Strecke nur ICE eingesetzt werden, sagte Andre Schwämmlein, Mitgründer des Startups Flixmobility, der Zeitung. "Und die hat natürlich nur die Deutsche Bahn." Ein "diskriminierungsfreier Zugang" auf der erst im Dezember 2017 eingeweihten Trasse, der sogenannten VDE 8, sei damit nicht gewährleistet. Die notwendige spezielle Zulassung für Höchstgeschwindigkeitsstrecken braucht laut Schwämmlein zehn Monate "für eine Trasse, die wir zwölf Monate nutzen könnten". Das mache keinen Sinn. "So bekommt man keinen Wettbewerb auf die Schiene", sagte Schwämmlein. Geplant waren täglich bis zu drei Zugpaare in beide Richtungen. Flixtrain erwartete etwa eine Million Fahrgäste auf der Strecke. "Ohne politische Unterstützung ist es unmöglich auf der VDE 8 zu fahren", so Schwämmlein. Das Bundesverkehrsministerium ist von Flixtrain eingeschaltet worden. Einig ist sich Flixtrain nach Verhandlungen mit DB Netz und der Aufsichtsbehörde Bundesnetzagentur jetzt allerdings über eine neue Verbindung zwischen Berlin und dem Rheinland. Vermutlich ab Frühsommer werde es zwei Zugpaare Richtung Köln geben, sagte Schwämmlein. Der Streit mit DB Netz um Zeiten und Linienführung sei beigelegt. Auch die Halbierung der Fahrten zwischen Stuttgart und Berlin wegen Baustellen sei vom Tisch.
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