Finanzen
Verbraucherpreise im Oktober um 2,5 Prozent gestiegen
GDN -
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Oktober 2018 um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im Vergleich zum September 2018 stieg der Verbraucherpreisindex im zehnten Monat des Jahres um 0,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Die Statistiker bestätigten damit ihre vorläufigen Gesamtergebnisse von Ende Oktober. Maßgeblich beeinflusst wurde die Inflationsrate durch den Preisanstieg bei Energieprodukten. Die Energiepreise lagen im Oktober 2018 um 8,9 Prozent höher als im Oktober 2017. Der Preisanstieg bei Energie verstärkte sich damit erneut, im Vormonat September hatte die Teuerungsrate für Energie bei +7,7 Prozent gelegen. Von Oktober 2017 bis Oktober 2018 verteuerten sich vor allem leichtes Heizöl (+39,9 Prozent) und Kraftstoffe (+14,8 Prozent). Die Preisentwicklung bei den anderen Energieprodukten fiel deutlich schwächer aus. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Oktober 2017 bis Oktober 2018 um 1,9 Prozent. Der Preisanstieg schwächte sich damit deutlich ab (September 2018: +2,8 Prozent). Ursache für diese Abschwächung sind auch die vergleichsweise hohen Nahrungsmittelpreise vor einem Jahr, so die Statistiker. Binnen Jahresfrist gingen im Oktober 2018 die Preise für Speisefette und Speiseöle (-2,6 Prozent) sowie für Obst (-2,4 Prozent) zurück. Hingegen war Gemüse (+9,3 Prozent) erheblich teurer als ein Jahr zuvor. Auch für Molkereiprodukte und Eier (+3,1 Prozent) sowie Fisch und Fischwaren (+2,7 Prozent) mussten die Verbraucher mehr bezahlen. Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Oktober 2018 gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent. Unter anderem verteuerten sich Bier (+4,9 Prozent), Zeitungen und Zeitschriften (+4,2 Prozent) sowie Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+3,8 Prozent). Günstiger für die Verbraucher wurden unter anderem Geräte der Unterhaltungselektronik (-4,7 Prozent) und Telefone (-3,3 Prozent). Im Vergleich zu den Preisen für Waren erhöhten sich im Oktober 2018 die Preise für Dienstleistungen insgesamt mit +1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich schwächer. Die Preisentwicklung für Dienstleistungen wirkte somit dämpfend auf die Inflationsrate. Bedeutsam für die Preiserhöhung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+1,6 Prozent), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Stärker verteuerten sich zum Beispiel Pauschalreisen (+7,1 Prozent), Sport-und Erholungsdienstleistungen (+3,2 Prozent) sowie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+2,8 Prozent). Günstiger waren hingegen Bildungsdienstleistungen des Elementar- und Primarbereichs (-11,9 Prozent), insbesondere durch den Wegfall der Kinderbetreuungskosten in einigen Bundesländern, teilten die Statistiker weiter mit. Preisrückgänge gegenüber Oktober 2017 gab es auch bei Flugtickets (-2,3 Prozent) und Telekommunikationsdienstleistungen (-0,7 Prozent).
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