Finanzen
Ifo-Institut rechnet mit Abkühlung der Konjunktur
In China etwa habe die Industrie erstmals seit zwei Jahren einen Rückgang verzeichnet. "Allerdings kommen die Signale für eine Abkühlung nicht allein aus China, das Weltwirtschaftsklima insgesamt wird rauer", sagte der Präsident des Münchener Ifo-Instituts dem "Handelsblatt". Etwa sieben Prozent der deutschen Exporte – Waren im Wert von rund 86 Milliarden Euro im Jahr 2017 – gingen nach China. Dieser Anteil wachse seit Jahren. Allerdings seien Europa und die USA immer noch weit wichtiger für die deutsche Exportindustrie. So spielten die Angst vor einem harten Brexit und der Rückgang der Erwerbsbevölkerung für die Konjunktur ebenfalls eine tragende Rolle. Auch die Probleme der Autoindustrie würden "im kommenden Jahr noch spürbar sein", so Fuest. Das Ifo-Institut legte Ende 2018 die pessimistischste Prognose der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute vor: Nur um 1,1 Prozent soll die deutsche Wirtschaft 2019 wachsen – nach 1,5 Prozent im vergangenen Jahr. Die nervösen Kurse an den Börsen spielten dabei laut Fuest nur eine begrenzte Rolle: "Dass der aktuelle Kursrückgang an den Börsen einen Abschwung auslöst, ist nicht zu erwarten."
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