Entertaiment
Eve Hewson wehrt sich gegen weibliche Rollenklischees
Erfolge wie "Wonder Woman" und die Initiative "Time`s Up" hätten jedoch viel in Bewegung gesetzt. "Vielleicht ist dieses Rollenklischee jetzt auch einfach überholt und vorbei", so Hewson weiter. Sie könne sich jedenfalls nicht vorstellen, demnächst für die Rolle von Supermans Freundin vorzusprechen - "das würde inzwischen antik und uralt wirken. Ich hätte keine Lust dazu." Hewson, die ab 10. Januar in der Neuverfilmung von "Robin Hood" zu sehen ist, schilderte auch, dass sie in der Filmbranche sexistische Diskriminierungen erlebt habe. "Ich habe ziemlich viele solcher Erlebnisse gehabt. Es ist sehr verstörend, wenn dir so etwas widerfährt", sagte sie der "Welt am Sonntag". "Obwohl ich natürlich all diese Geschichten über das Filmgeschäft gehört hatte, war ich dann doch überrascht, als ich selbst damit konfrontiert war. Ich hatte mir nicht wirklich vorstellen können, dass jemand je so zu mir reden würde, in einer Weise, die mich vergegenständlicht", so die Schauspielerin. Ihre Eltern, die Mode-Unternehmerin Ali Hewson und U2-Sänger Bono, hätten sie anfangs davor gewarnt, Schauspielerin zu werden. "Sie hätten sich gewünscht, dass ich Anwältin und Ärztin werde, einfach, weil sie glaubten, dass ich es in solchen Berufen leichter gehabt hätte", sagte Hewson der "Welt am Sonntag". Oft hätte sie ihre Eltern nach solchen negativen Erfahrungen angerufen und gesagt: "Oh mein Gott, warum habe ich nicht auf euch gehört. Ihr hattet recht. Es ist heftig." Letztlich sei sie jedoch immer froh gewesen, dass sie sich nicht habe unterkriegen lassen. Die "MeToo"-Bewegung habe vieles verändert. Sie selbst wolle negative Erfahrungen in etwas Positives ummünzen. "Ich habe mir gesagt: Ich will mehr Kontrolle, mehr Einfluss in meinem Beruf. Ich will helfen, eine Arbeits-Umgebung zu schaffen, in der so etwas jungen Frauen nicht mehr passiert", so Hewson.
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