Reisen
Scheuer setzt Bahnchef Ultimatum
GDN -
Vor einem Krisentreffen zwischen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Bahnchef Richard Lutz verlangt der CSU-Politiker ein nachvollziehbares Konzept, um die Probleme der Bahn zu lösen. "Die Bahn-Vorstände müssen mir eine klare Vorstellung geben, wie sie die Qualität ihres Angebotes verbessern und für die Zukunft ausbauen wollen", sagte Scheuer dem "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe.
Der Verkehrsminister will vorerst an Lutz festhalten. "Ich halte derzeit nichts von personellen Veränderungen", so Scheuer. Das koste nur weiter Zeit, bis die Probleme im Konzern angepackt würden. Zugleich räumt der Minister dem Manager nur eine kurze Schonfrist ein. Bis zum Sommer müssten die Kennzahlen des Konzerns nach oben gehen. "Allein Leistung und Ergebnisse zählen", so der Verkehrsminister weiter. Sympathien lässt er für einen Umbau des Bahn-Vorstandes erkennen. Danach wolle er zusätzliche Vorstandsposten für Regionalverkehr, für Fernverkehr und Güterverkehr schaffen. Lutz würde auf diese Weise direkt in die wichtigen Bereiche hineinregieren können. Scheuer begrüßt zudem die jüngsten Lohnerhöhungen bei der Bahn. "Die Tarifabschlüsse bedeuten zwar eine weitere finanzielle Herausforderung, dafür aber ist beim Personal die nächste Zeit erst einmal Ruhe", sagte der CSU-Politiker dem "Spiegel". Bei der Bahn beziffere man die zusätzlichen Kosten auf eine Milliarde Euro für die kommenden fünf Jahre, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Am Dienstag sei ein Treffen Scheuers mit Bahnchef Lutz, Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla und Finanzvorstand Alexander Doll geplant.
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