Finanzen
Bafin billigt erste virtuelle Finanzierungsrunde
GDN -
Die Finanzaufsicht Bafin hat zum ersten Mal einen Prospekt für die Ausgabe virtueller Wertpapiere gebilligt. Das Berliner Start-up Bitbond will ab dem 11. März tokenisierte Schuldverschreibungen zur Zeichnung anbieten, berichtet das "Handelsblatt".
Laut Wertpapierprospekt könnte Bitbond 100 Millionen Euro einwerben. "Unser internes Mindestziel liegt bei drei bis fünf Millionen Euro, wobei wir anstreben, mehr zu erlösen", sagte Bitbond-Gründer Radoslav Albrecht dem "Handelsblatt". Bitbond vergibt weltweit Kredite an Selbstständige und Kleinunternehmen über die Blockchain. Das neue Kapital will Bitbond vor allem für die weitere Kreditvergabe, aber auch für sein eigenes Wachstum nutzen. Die Finanzierungsrunde wird als Security Token Offering (STO) bezeichnet, es ist die regulierte Variante der ICOs (Initial Coin Offerings). Solche Finanzierungen fanden bisher ohne Zustimmung der Bafin statt und haben in den vergangen Jahren zahlreiche Betrüger angelockt. Die Finanzaufsicht hat den Markt lange kritisch beobachtet, sich jedoch kaum direkt eingeschaltet. Nun gibt sie erstmals offiziell grünes Licht für eine virtuelle Finanzierungsrunde. Weitere Entscheidungen dürften laut Beobachtern folgen.
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