Finanzen
Immer mehr pflegende Angehörige mit Rentenansprüchen
GDN -
Immer mehr Menschen in Deutschland erhalten Rentenansprüche für die Pflege von Angehörigen. Das geht aus neuen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Samstagausgaben) berichten.
Demnach sei die Zahl der in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherten Pflegepersonen 2017 gegenüber dem Vorjahr von 419.000 auf 718.000 gestiegen – eine Zunahme um mehr als 70 Prozent. Die Einnahmen der Rentenversicherung durch Beitragszahlungen der Pflegeversicherung sei 2017 ebenfalls deutlich gestiegen. Hätten die Beitragseinnahmen für Pflegepersonen im Jahr 2016 noch bei rund einer Milliarde Euro gelegen, so hätten diese 2017 mehr als 1,5 Milliarden Euro betragen, berichten die Zeitungen weiter. Ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Bund sagte, die Anfang 2017 in Kraft getretene Reform der Pflegeversicherung verbessere die Alterssicherung der pflegenden Menschen tatsächlich. "Es fließen nun für erheblich mehr Pflegende Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung und verbessern damit deren Absicherung", so der Sprecher weiter. Rentenbeiträge für die Pflege daheim werden gezahlt, wenn Angehörige mindestens zehn Stunden, verteilt auf wenigstens zwei Tage pro Woche, gepflegt und betreut werden. Es muss in der häuslichen Umgebung gepflegt werden. Zudem darf der oder die Angehörige neben der Pflege nicht mehr als 30 Stunden berufstätig sein. In Deutschland gab es zuletzt rund 2,8 Millionen Pflegebedürftige – etwa 2,1 Millionen von ihnen werden zu Hause versorgt, unter anderem von Angehörigen.
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