Finanzen
Wirtschaft in Sorge vor neuen US-Sanktionen
GDN -
Neue Sanktionsandrohungen aus den USA schrecken deutsche Unternehmen auf, die Geschäfte mit Russland machen: Grund ist ein von demokratischen und republikanischen Senatoren vorgelegter Gesetzentwurf zur "Verteidigung der Sicherheit Amerikas gegen die Aggression des Kreml", der über die im vorigen Jahr gegen den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 angedrohten Sanktionen gegen mit Russland geschäftlich verbundene Unternehmen hinausgeht. "Dieser Entwurf sorgt bereits jetzt für Unruhe unter unseren Mitgliedsunternehmen, weil er in der gegenwärtigen Form erheblich in Geschäftsbeziehungen mit russischen Partnerfirmen eingreifen würde", sagte der Vorsitzende des Ostausschuss-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft, Michael Harms, der "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Die Pläne könnten auch den Finanzmarkt in Mitleidenschaft ziehen. "Auch russische Staatsanleihen und der Bankenmarkt könnten Zielscheibe von Sanktionen werden, mit erheblichen Auswirkung auf die Arbeit deutscher Banken und die Finanzierung europäisch-russischer Projekte", warnte Harms. Mit den Sanktionen wollen die US-Senatoren Russland unter anderem für Wahlmanipulationen in den USA, für Cyber-Angriffe und die Intervention im an die Ukraine angrenzenden Asowschen Meer bestrafen.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.