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Richtiger Umgang mit Wasser macht in Äthiopien Schule

Christoffel Blindenmission

GDN - Stolz zeigt Misganaw den Wassertank seiner Schule in einem kleinen Dorf in Äthiopien. Der 15-Jährige ist in seiner Klasse verantwortlich für ein Hygiene-Projekt, das von der Christoffel-Blindenmission (CBM) gefördert wird.
Das Projekt soll dazu beitragen, die hoch ansteckende Augenkrankheit Trachom durch rechtzeitige Vorbeugung auszurotten. Die bakterielle Infektion wird über den direkten Kontakt mit den Schleimhäuten oder durch Fliegen übertragen und kann unbehandelt zu Blindheit führen. In den sogenannten "Anti-Trachom-Clubs" lernen die Schüler daher, wie wichtig es ist, sich regelmäßig das Gesicht zu waschen, damit sich die Fliegen nicht darauf niederlassen. Zu ihren Aufgaben gehört auch, regelmäßig die Schultoiletten zu reinigen.
So werden die Fliegen erst gar nicht angelockt und das Infektionsrisiko verringert sich. "Vor dem Programm hatte ich keine Ahnung, was Trachom eigentlich ist", sagt Misganaw. "Und es hat mich erstaunt, dass diese Krankheit mit einfachen Hygieneregeln vermieden werden kann." In seiner Heimatprovinz Amhara ist Trachom so stark verbreitet wie kaum irgendwo auf der Welt. Mehr als 62 Prozent der Bevölkerung sind betroffen.

Wo Wasser knapp ist, verwenden die Menschen das kostbare Nass in erster Linie zum Trinken und Kochen. Regelmäßiges Waschen wird oft vernachlässigt. Anlässlich des Weltwassertags am 22. März fordert die CBM daher sauberes Wasser für alle.
"Vor allem in Entwicklungsländern ist die Versorgungslage schlecht", sagt CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus. "Sauberes Wasser muss für alle erreichbar und barrierefrei zugänglich sein", so Brockhaus. "Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Menschen ihr Hygieneverhalten verbessern, um vermeidbare Behinderungen zu verhindern. Deshalb ist die Aufklärungsarbeit in den Schulen so wichtig", fügt er hinzu. Die CBM unterstützt allein in Äthiopien 204 Schulclubs wie den von Misganaw.

Den Schülern kommt dabei auch eine wichtige Vermittlerrolle zu, denn sie tragen ihr Wissen in ihre Familien und ihre Dörfer. So schärfen sie das Bewusstsein der Gemeinschaft für Hygiene - und sind damit der Motor eines nachhaltigen Wandels.
Misganaw aus Äthiopien
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