Auto/Motor
Altmaier wirbt für nationale Industriestrategie
GDN -
Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zeigt die derzeit scharfe Debatte in der deutschen Automobilindustrie über den künftigen Kurs der Branche klar, dass Deutschland eine ganzheitliche Industriestrategie brauche. "Die Berichte über die Diskussionen innerhalb der Autoindustrie belegen, wie dringend notwendig die Debatte über eine industriepolitische Strategie für diese so bedeutende Sparte der deutschen Industrielandschaft ist", sagte Altmaier der "Welt" (Montagsausgabe).
Zukunfts- und wettbewerbsfähig seien die deutschen Autobauer nur dann, wenn sie "auch im globalen Wettbewerb innovativ und unternehmerisch fokussiert auftreten". Davon ist die Autoindustrie weit entfernt. In der "Welt am Sonntag" hatten VW-Vertreter eine Konzentration von Industrie und Politik auf batterieelektrische Fahrzeuge gefordert und mit einem Austritt aus dem Branchenverband VDA gedroht, sollte der Ansatz dort nicht mehrheitsfähig sein. Das hatte scharfe Kritik an Volkswagen seitens anderer Hersteller ausgelöst. Nach anfänglicher Zurückhaltung hat sich VW aber dazu entschieden, sich mit anderen Konzernen in Deutschland an den von Altmaier geplanten Konsortien zur Produktion von Batteriezellen zu beteiligen. Für den Wirtschaftsminister ist sie entscheidend zur Durchsetzung der Elektromobilität in Deutschland. "Die Debatte um die Batteriezellproduktion hat an Fahrt aufgenommen, was mich freut. Sie ist ein Baustein, wenn es darum geht die Zukunftsfähigkeit der deutschen Schlüsselindustrie auch in kurzer Zeit zu ermöglichen und zu erhöhen", sagte Altmaier. "Wer für Arbeitnehmer wie Unternehmer ein zukunftsfähiges Autocluster erhalten will, braucht die Wiedererlangung beziehungsweise Sicherung von Innovation und technologischer Kompetenz, sowohl für Elektromobilität als auch für Verbrennungsmotoren. In beiden Bereichen geht es um die Förderung und Erhaltung von technologischer Souveränität", sagte der Minister.
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