Sport

VAR erneut in der Diskussion

VAR aber wozu?

GDN - Die neue Fussball-Bundesliga-Saison ist noch keine 90 Minuten altgewesen, da sorgt der VAR wieder für Diskussionen. VAR? Ja, der Video-Schiedsrichter. Durch sein Eingreifen, beziehungsweise Nicht-Eingreifen, wurde der Borussia aus Gladbach der Sieg und damit zwei Punkte geklaut.
Doch was war passiert? Wir schreiben die 81.Minute des Eröffnungsspieles der Bundesliga-Saison 21/22. Dieses Spiel wird vom Meister Bayern München und Borussia Mönchengladbach bestritten. Nach einem unterhaltsamen Spiel, welches zu diesem Zeitpunkt etwas glücklich für München unentschieden steht, wird Jonas Hofmann von seinem Rechtsverteidiger Stefan Lainer auf die Reise Richtung Münchener Tor geschickt. Auf dem Weg dorthin, sieht er den mitgelaufenen Stürmer Marcus Thuram einschussbereit auf den Ball warten. Flanke nach innen und alle haben den Torschrei auf den Lippen.
Alle, ausser Bayerns Verteidiger Davot Upamecano. Der Münchener Neuzugang hatte Thuram auf dem Weg zum Tor erst mit den Händen am Oberkörper bearbeitet dann unten an den Beinen Kontakt aufgenommen. Zum Schluss brachte er ihn mit einem mehr als deutlichen Halten am linken Oberarm zu Fall. Alle warteten auf den Elfmeter-Pfiff der hätte sofort kommen müssen. Aber nichts geschah. Weder der Hauptschiedsrichter noch der VAR haben eingegriffen. Babak Rafati, selber ehemaliger Spitzenschiedsrichter, fand das es ein Unding sei, dass hier der Pfiff ausblieb.
Klar war zu sehen. Dass der Verteidiger den Stürmer klar daran hindert, sich in eine aussichtsreiche Schussposition zu bringen. Er hält ihn fest, bringt ihn aus der Balance und hat dann auch noch Kontakt an den Beinen des Stürmers, welchen diesen dann zu Fall bringt. Der Hauptschiedsrichter muss dies nicht unbedingt gesehen haben, da er sich auf den ballführenden Spieler konzentrieren muss. Dazu ist ja der VAR zustäbndig, welcher ihm zwar den Hinweis gegeben hat, aber auch gesagt hat es war kein Foul. Thuram wäre durch gewesen und hätte sich diese Chance nicht nehmen lassen, also ein klares Tor.
Zumal der Video-Schiedsrichter hätte den Hinweis geben müssen, worauf sich der Spielschiedsrichter die Szene hätte selber anschauen müssen um sein Urteil zu fällen, welches in diesem Fall nur hätte Elfmeter lauten können. Gleicher Meinung war auch Bayern-Spieler Leon Goretzka, welcher sich wunderte und meinte das München in dieser Situation megaviel Glück hatte. Und Julian Nagelsmann, seines Zeichens neuer Bayerntrainer, sagte auch dass bei den vielen Diskussionen mit Sicherheit was dran war an den Fouls. Fouls? Ja, denn nur wenige Augenblicke später, nachdem sich der erste Frust bei den Gladbachern gelegt hatte, lag Thuram schon wieder. Und wieder gefoult durch Upamecano. Thuram hatte ihm den Ball stibizt und sich vor Neuer behauptet.
Dann ging er zu Boden. Und dieser Elfmeter war noch klarer zu geben als der Erste. Aber wieder blieb der Pfiff aus. Auch da ist die überwiegende Meinung, dass hätten beide Elfmeter gegeben werden müssen. Zumindest der Zweite, denn aufgrund der Situation wenige Sekunden vorher, wäre die Summe der beiden Foulspiele ein berechtigter Elfmeter gewesen. Wären diese Situationen Pro Bayern gewesen, hätten die Schiedsrichter zu 95% gepfiffen und von klaren Fouls gesprochen. Aber das war ja nur Gladbach. Wir fragen uns, ob jedem Elfmeterpfiff erst eine Bernd Hölzenbein Gedächtnisgrätsche und damit verbundene Verletzungen zugrunde liegen muss. Wir sind gespannt, wie dies mit dem VAR diese Saison weiter geht.
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