Kultur
Andy Warhol - Velvet Rage and Beauty
Ausstellung in der Nationalgalerie
GDN -
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie (Berlin) präsentiert vom 9. Juni bis 6. Oktober 2024 unter dem Titel „Andy Warhol. Velvet Rage and Beauty“ einen Überblick über das Werk des Pop Art-Künstlers.
Andy Warhol ist wohl einer der bekanntesten und meistdiskutierten Künstler des 20. Jahrhunderts. Während seine Abbildungen von Konsumgütern und berühmten Persönlichkeiten weite Verbreitung fanden, gibt es einen roten Faden, der sich durch seine Karriere zieht – angefangen bereits in den späten 1940er-Jahren bis zu seinem frühen Tod in den 1980er-Jahren. Er hat beständig nach einem Ideal der Schönheit gesucht – der männlichen Schönheit, und nach einer Form; als wolle er bleibende Bilder von dem schaffen, was er begehrte.
Von seinen frühen Strichzeichnungen über die Screen Tests und Experimente mit Bewegtbildern und Filmen in den 1960er-Jahren, die Torso-Gemälde in den 1970er-Jahren bis hin zu seiner Zusammenarbeit mit Jean-Michel Basquiat gibt es eine kontinuierliche Suche nach dem Ausdruck dieses Ideals. Zu seinen Lebzeiten wurden diese Werke entweder als unangemessen, unmoralisch, pervers oder sogar als pornografisch und illegal angesehen. Aus diesem Grund erhielten viele davon nie die öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung, die sie verdient hätten. Die Neue Nationalgalerie in Berlin stellt erstmals einen Überblick zusammen, der sich thematisch auf diesen Aspekt in Warhols verschiedenen Schaffensphasen und Karrierestadien konzentriert.
Die geplante Ausstellung „Andy Warhol. Velvet Rage and Beauty“ ist eine Hommage an das Buch "The Velvet Rage", in dem beschrieben wird, wie es sich anfühlt, als schwuler Mann in einer überwiegend heterosexuellen Welt aufzuwachsen und zu leben. Warhol starb 1987 im Alter von nur achtundfünfzig Jahren. Er hinterließ ein unglaublich komplexes und einflussreiches Werk, erfuhr aber zu Lebzeiten nie die offene Akzeptanz, die wir heute haben, um uns diesem spezifischen Werk zu widmen. Während diese Offenheit heute durch einen Wandel in zahlreichen Gesellschaften wieder gefährdet scheint, nimmt die Ausstellung Berlin im Jahr 2024 als Chance wahr, diese Werke zum ersten und hoffentlich nicht zum letzten Mal zu versammeln.
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