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Magazin: Bahn ist gegen jüngste Hochwasserschäden nicht versichert
GDN -
Die Bahn rechnet mit Hochwasserschäden in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro, ist aber nicht mehr gegen die Flutfolgen versichert. Diese Nachricht überbrachte der Vorstand laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" in der vergangenen Woche dem Aufsichtsrat.
Demnach hatte der einstige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn die Versicherung 2007 aus Kostengründen gekündigt, sein Nachfolger Rüdiger Grube verfolgte die Sparstrategie weiter. Im Kontrollgremium herrscht deshalb Unmut. "Die Bahn weiß genau, dass am Ende eh der Bund bezahlt", sagte ein Mitglied, "da hat sie sich die Ausgaben wohl einfach gespart." Schließlich habe die Regierung nach der verheerenden Flut 2002 zugesagt, niemand solle hinterher schlechter dastehen als vorher. "Das galt ja auch für die Bahn." Ein anderer Aufsichtsrat sieht das ähnlich: "Das ist typisch Bahn: Wenn es schlecht läuft, ist sie ein Staatskonzern, wenn es gut läuft, ein unabhängiges Unternehmen." Die Bahn begründete den Verzicht auf eine Versicherung laut Sitzungsteilnehmern mit den hohen Prämien. So habe der Schutz pro Jahr rund 23 Millionen Euro gekostet, die maximale Versicherungssumme aber nur bei 100 Millionen Euro gelegen.
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