Reisen
Bahn-Chef: Energiewende macht Bahnfahren teurer
GDN -
Die Energiewende kommt die Deutsche Bahn offenbar teuer zu stehen und könnte sich auch auf die Ticketpreise auswirken. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) sagte Bahnvorstandschef Rüdiger Grube: "Unsere Kostenbelastung steigt weiter – vor allem wegen der steigenden Umlage für Ökostrom und des jüngsten Tarifabschlusses. Diese erheblichen Zusatzkosten können wir nicht einfach ignorieren."
Grube erklärte, die "Energiewende bestraft Bahnfahren". Im Frühjahr sei die ICE-Flotte auf Ökostrom umgestellt worden. "Aber statt diese vorbildliche Umstellung zu fördern, sollen wir künftig 100 Millionen Euro Umlage zahlen. Damit würden Kunden, die ökologisch reisen wollen, auch noch bestraft. So darf es nicht sein", erklärte Grube. Der Bahnchef wies Vorwürfe der EU zur Quersubventionierung des Personenverkehrs zurück. "Die Vorwürfe der EU sind absurd und völlig falsch: Kein Cent aus Bundesmitteln für die Infrastruktur fließt in den Personenverkehr", sagte Grube der "Bild-Zeitung". Die Finanzflüsse bei der Bahn seien transparent, das Unternehmen habe nichts zu verbergen. Das sei auch die Meinung der Bundesregierung.
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