Auto/Motor
Studie prognostiziert rasantes Wachstum von Produkten für vernetzte Autos
GDN -
Das vernetzte Auto bietet für die Autoindustrie enorme Wachstumschancen: Der weltweite Umsatz mit Connected-Car-Produkten dürfte sich im Pkw-Segment bis ins Jahr 2020 von derzeit 31 Milliarden Euro auf 113 Milliarden Euro fast vervierfachen, ermittelten das Center of Automotive Management, Management Engineers sowie Booz & Co in einer Studie, die der "Welt am Sonntag" vorliegt. "Die Vernetzung des Automobils mit seiner Umwelt wird sich bis zum Ende dieser Dekade massiv verstärken", schreiben die Autoren.
Die Studie betont damit die Chancen, die sich für Autohersteller und Zulieferer durch die Vernetzung der Autos untereinander und mit dem Internet ergeben. Das vernetzte Auto wird neben der Elektromobilität in diesem Jahr im Fokus der internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt stehen. Die Welt-Leitmesse der Autoindustrie wird am 14. September für die Öffentlichkeit ihre Tore öffnen. Die Anzahl der Autos, die über das Mobilfunknetz einen direkten Zugang zum Internet haben, steigt. Insbesondere die in der Europäischen Union für 2015 geplante Einführung des automatischen Notrufsystems eCall dürfte dem Markt Auftrieb geben. Dieser Netzanschluss ermöglicht zahlreiche Innovationen. Die Studienautoren erwarten, dass vor allem die Nachfrage nach Fahrassistenzsystemen zulegen wird. Derzeit setzen Autounternehmen und Zulieferer mit solchen Produkten neun Milliarden Euro um, im Jahr 2020 werden es der Studie zufolge 49 Milliarden Euro sein. Auch der Markt für neue Sicherheitssysteme wird massiv von zehn Milliarden Euro auf 33 Milliarden Euro zulegen. Der Umsatz mit Unterhaltungssystemen hingegen wächst unter anderem wegen des harten Preisdrucks vergleichsweise leicht von vier auf zehn Milliarden Euro. Die Vernetzung trägt auch dazu bei, dass klassische Smartphone-Applikationen, etwa Internetradio, verstärkt den Weg in das Auto findet. "Mit unserer Kompetenz als Fahrzeugbauer wird das Automobil zu einem fahrenden mobilen Endgerät", sagte Ford-Chef Alan Mulally der "Welt am Sonntag".
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