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Michael Douglas enttäuscht von großen Hollywood-Studios
GDN -
Oscar-Preisträger Michael Douglas ("Wall Street", "Das China-Syndrom") hat sich enttäuscht darüber geäußert, dass die großen Hollywood-Studios seinen neuen Film "Liberace" (ab 3. Oktober in deutschen Kinos) nicht produzieren wollten. In den USA war der Film nur im Kabel-TV zu sehen.
Douglas spielt darin den legendären US-Entertainer Liberace, der seine Homosexualität verheimlichte, weil er glaubte, ein Outing könne seiner Karriere schaden. "Diese Ablehnung aus Hollywood war wie ein kleiner Schlag ins Gesicht", sagte Douglas der "Welt am Sonntag". Er glaube zwar nicht, dass Homophobie der Grund für diese Haltung war. "Die Studio-Bosse werden sich ausgerechnet haben, dass sich für einen schwulen Film vor allem Schwule interessierten. Das wird für sie aus finanziellen Gründen ein K.O.-Kriterium gewesen sein. Die Film-Industrie ist in einer großen Krise, deshalb steckt sie all ihr Geld in Cartoon-Filme oder Fortsetzungen." Erst kürzlich wurde Douglas für seine Liberace-Rolle mit einem Emmy ausgezeichnet, dem Fernseh-Oscar in den USA. "Liberace" ist Douglas` erste große Film-Rolle nach dem Ende seiner Krebstherapie. Der 69-Jährige hatte 2010 bekannt gegeben, dass er an Kehlkopfkrebs erkrankt sei. "Vor zwei Jahren habe ich meine Chemo-Therapie abgeschlossen, jetzt die letzten Pet-Scans hinter mir. Ich bin sauber", sagte er. "in gewisser Weise hat mir mein Kampf gegen den Krebs geholfen, ich glaube, ich bin seitdem ein besserer Schauspieler. Der Krebs hat mich wagemutiger werden lassen." In seinem neuen Film sind mehrere Sex-Szenen zwischen Douglas und Matt Damon zu sehen, der Liberaces langjährigen Partner spielt. "Als ich mich im Film zum ersten Mal nackt sah, war das ja kein Moment, in dem ich meine Kirk-Douglas-Physiognomie zur Schau stellte. Ich stand nackt da, mit schlaffen Brüsten, dazu noch fett und kahl - das war schon ein großer Schritt", sagte Douglas der "Welt am Sonntag". Bei den Dreharbeiten hätten Matt Damon und er über solche Kuss- und Nackt-Szenen dann eher geflachst: "Welchen Lippenstift-Geschmack hättest du heute denn gern? Ich kenne dich doch Matt, du magst gerne Pfirsich."
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