Kultur
Bericht: Jüngst beschlagnahmte Werke wurden in den USA ausgestellt
GDN -
Mehrere von der Staatsanwaltschaft Augsburg in München beschlagnahmte Werke sind vermutlich schon 1956 in New York und San Francisco ausgestellt worden. 23 Werke sollen zu einer Ausstellung über deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts beigesteuert worden sein.
Sie wurde von Deutschland finanziert und stand unter der Schirmherrschaft des deutschen Botschafters. Zu den Leihgaben gehörten Werke von Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, Emil Nolde, Wassily Kandinsky und Paul Klee, die unter den beschlagnahmten Kunstwerken sein dürften. Dass einige Arbeiten aus jüdischem Besitz geraubt oder in deutschen Museen beschlagnahmt worden sein könnten, störte 1956 in der Bundesregierung und auch in den USA offenbar niemanden. Die US-Ausstellung "A Mid-Century Review" stellte somit einen zweiten Unbedenklichkeitsbescheid für die Sammlung dar, nachdem ihm die Amerikaner 1950 den größten Teil der zunächst beschlagnahmten Bilder zurückgegeben hatten. Unter den Leihgaben für die Ausstellung war die Gouache mit dem Titel "Löwenbändiger" von Max Beckmann, die 2011 versteigert wurde; sie gehörte einst dem jüdischen Kunsthändler und Sammler Alfred Flechtheim. Da Flechtheim 1933 aus Deutschland fliehen musste, war das Bild ein Restitutionsfall.
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