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EU-Politiker begrüßen Nominierung Lautenschlägers für EZB-Direktorium
GDN -
EU-Politiker haben die Nominierung der Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger für das Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) begrüßt. Der finanz- und wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Sven Giegold, rechnet fest damit, "dass das Parlament Sabine Lautenschläger akzeptieren wird", berichtet das "Handelsblatt".
Sie könne zwar vor der Anhörung nicht über Kandidaten spekulieren, sagte die Vorsitzende des Ausschusses Sharon Bowles der Zeitung. Aber es würde "allen gefallen, wenn Frauen nicht länger übersehen würden". Ihre Kollegen und sie hätten immer gewusst, dass es eine Fülle von Frauen mit Talent und Erfahrung gebe. "Ich bin zuversichtlich, dass sich das am Montag zeigen wird", sagte sie. Und der CDU-Europaparlamentarier Burkhard Balz hat ein "Wohlwollen quer durch die Fraktionen ausgemacht, weil hier eine sehr qualifizierte Frau vorgeschlagen wird". Der Wechsel von Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger in das Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte laut "Handelsblatt" schneller erfolgen als erwartet: Bereits am Montagabend soll vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments in Straßburg eine Anhörung stattfinden – der ein positives Votum folgen dürfte. Die Anhörung dürfte für Lautenschläger dennoch keine leichte Aufgabe werden: Die Parlamentarier hätten ihr vorab eine Liste mit 45 Fragen geschickt, deren Beantwortung sie noch vor der Anhörung erwarten. Der Fragenkatalog liege dem "Handelsblatt" vor. Ein überzeugendes Auftreten sei für Lautenschläger wichtiger als für frühere Anwärter auf einen Posten im EZB-Direktorium: Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass sie Vizechefin der Bankenaufsicht werden soll, so die Zeitung. Dafür sei die Zustimmung des Parlaments erforderlich.
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