Auto/Motor
Umfrage: Deutsche skeptisch gegenüber Pay-as-u-Drive-Versicherungen
GDN -
69 Prozent der deutschen Autobesitzer stehen sogenannten Pay-as-u-Drive-Versicherungen, Autoversicherungen, bei denen sich die Höhe des Tarifs am Fahrverhalten orientiert, skeptisch gegenüber. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom.
41 Prozent der skeptischen Autobesitzer erscheint die Versicherung zu kompliziert, 17 Prozent bemängelten in der Umfrage, dass man bei den bisher in Deutschland angebotenen Tarifen zu wenig sparen kann. Nur eine Minderheit von 11 Prozent hat Angst vor Ausspähung der gespeicherten Fahrdaten. Nur jeder elfte deutsche Autobesitzer hat der Umfrage zufolge konkrete Pläne, in einen solchen Tarif zu wechseln oder er hat bereits eine solche Versicherung abgeschlossen. Zur Nutzung einer solchen individuellen Pay-a-u-Drive-Versicherung wird im Fahrzeug eine sogenannte Telematik-Box installiert, die Fahrdaten aufzeichnet und per Mobilfunk überträgt. Aus den Daten lassen sich Rückschlüsse auf das Fahrverhalten ziehen, etwa ob häufig stark beschleunigt und scharf gebremst wird, oder auch ob die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde. Ebenfalls lässt sich den Daten entnehmen, ob zum Beispiel häufig nachts gefahren wird. Aus diesen Angaben kann man dann das Versicherungsrisiko individuell berechnen. Bei den bislang üblichen Versicherungen orientiert sich die Beitragshöhe primär am Fahrzeug und der unfallfreien Zeit des Fahrers, sowie an weiteren Kriterien wie dem Alter des Fahrers, seinem Berufsstand, der Kinderzahl, dem Geschlecht oder zum Beispiel der Frage, ob er ein Eigenheim besitzt. "Bislang versuchen Versicherungen, mit Hilfe bedingt aussagekräftiger Behelfskriterien eine gewisse Risikoabschätzung vorzunehmen. Pay-as-u-Drive Versicherungen orientieren sich am tatsächlichen und im Übrigen auch individuell steuerbaren Risikoverhalten. Sie können so zu einem risikoärmeren Fahrverhalten beitragen", so Johannes Weicksel, Verkehrs-Experte beim Bitkom.
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