News
Fotografieverbände unterstützen Verbot des Handels mit Kinder-Nacktbildern
GDN -
Die deutschen Berufs- und Amateurfotografen unterstützen den Vorschlag von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), jeden Handel mit Nacktbildern von Minderjährigen zu verbieten. Ein solches Gesetz würde die Arbeit oder die künstlerische Freiheit der Fotografen in keiner Weise beeinträchtigen, teilte der Centralverband der Deutschen Berufsfotografen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.) mit.
Schließlich wolle keines der Mitglieder mit so etwas Geld verdienen. "Und niemand kann Posing-Bilder als Kunst bezeichnen", sagte der Rechtsberater des Verbandes, Tim Hoesmann. Auch der "Deutsche Verband für Fotografie" äußerte sich in diesem Sinne. "Bei Bildern von nackten Kindern werden die Persönlichkeitsrechte so krass verletzt, dass das Recht auf Kunstfreiheit keine Rolle mehr spielt", sagte Verbandspräsident Wolfgang Rau. Anders positionierte sich der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler. Ein Verbot in "dieser pauschalen Form", wie vom Minister vorgeschlagen, stelle ein Problem für zeitgenössische Künstler dar, sagte Verbandssprecher Werner Schaub der F.A.S. Denn die müssten sich bei entsprechenden Konzepten ständig vergegenwärtigen, ob sie sich nicht strafbar machten. Außerdem verwies Schaub auf "unzählige Werke" der Kunstgeschichte, deren Handel von einem Verbot betroffen wäre.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.