Entertaiment
Sarrazin-Auftritt auf Leipziger Buchmesse ohne große Proteste
GDN -
Zwei Auftritte des umstrittenen Autors Thilo Sarrazin auf der Leipziger Buchmesse sind am Freitag vergleichsweise ruhig verlaufen. Bei der Vorstellung seines neuen Buchs "Der neue Tugendterror - Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland" auf den Ständen von ARD und ZDF gab es zwar immer wieder vereinzelte Buh- oder andere kritische Zwischenrufe, aber letztlich auch viel Applaus.
Der Autor verteidigte in Leipzig die Thesen aus seinem Buch, in dem er einen Konformitätsdruck der Gesellschaft kritisiert. Gleichheit und Gerechtigkeit würden oft verwechselt, so Sarrazin. Nicht nur kulturelle Unterschiede, sondern auch natürliche Begabungsunterschiede würden oft verdrängt. So lägen unterschiedliche Leistungen nicht nur an Defiziten im System, sondern auch an der Begabung. Bereits Sarrazins im Jahr 2010 veröffentlichtes Buch "Deutschland schafft sich ab" hatte eine breite gesellschaftliche Kontroverse ausgelöst. Der Auftritt in Leipzig war von Sicherheitspersonal begleitet worden, auch Polizeibeamte waren im Hintergrund, mussten aber nicht einschreiten. Erst vor wenigen Tagen war in Berlin eine Buchvorstellung wegen Protesten abgebrochen worden.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.