Niederösterreich setzt auf Kulturtourismus

GDN - Großer Besucheransturm bei der Eröffnungsfeier von MAMUZ. Am vergangenen Samstag eröffnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll das neue geschichtliche Kompetenzzentrum MAMUZ Asparn und Mistelbach. Zur Eröffnungsfeier erschienen zahlreiche Vertreter aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Tourismus.

Niederösterreich hat in Bezug auf seine Geschichte und Kultur sehr viel zu bieten, denn die Geschichte des Landes ist für ganz Österreich von entscheidender Bedeutsamkeit. Speziell das Weinviertel ist eines der ältesten Siedlungsgebiete im Land. Seine Kulturgeschichte reicht bis weit in die Steinzeit zurück. Für LH Dr. Erwin Pröll ist die lange Geschichte des Landes ein wesentlicher Grund, die kulturhistorische Arbeit zu unterstützen, damit sie fachgerecht präsentiert werden kann.

Von LH Dr. Erwin Pröll geht dadurch zudem ein ganz wesentliches Signal aus, nämlich wie wir selber in der heutigen Generation zu unserer eigenen Geschichte stehen. Seines Erachtens nach ist es in dieser schnelllebigen Zeit ganz wichtig, ein weinig inne zu halten und sich seiner Wurzeln zu besinnen. Deswegen ist es für ihn von zentraler Bedeutung, dass uns solche Projekte wie das MAMUZ die Möglichkeit eröffnen unsere eigenen Wurzeln zu spüren und hautnah erleben zu können.

Nur derjenige, so LH Pröll weiter, der seine eigenen Wurzeln tatsächlich spüren kann, der kann auch zielsicher nach vorne gehen. Seiner Meinung nach kann nur derjenige der geschichtsbewusst vorangeht, auch weltoffen vorangehen und hat dadurch in den meisten Fällen die Nase vorne. LH Dr. Erwin Pröll erwartet sich von MAMUZ, dass der Kulturtourismus in Niederösterreich und der Region Weinviertel weiterhin angekurbelt wird und das kulturelle Profil des Landes Niederösterreich weit über die Landesgrenzen hinaus geschärft wird.

Mittlerweile ist der Kulturtourismus auch ein wesentlicher Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Denn im Schnitt hat Niederösterreich jährlich 1,5 Mio. Besucher und Besucherinnen, die in erster Linie wegen dem Kulturangebot hier herkommen. Alleine ins Urgeschichtemuseum Asparn strömen jährlich 40.000 Besucher. Mit MAMUZ kann und wird sich diese Zahl jetzt deutlich erhöhen.

Besonders emotional gerührt zeigte sich Dr. Ernst Lauermann, der wissenschaftliche Leiter von MAMUZ, in seiner Eröffnungsrede. Für Dr. Lauermann ist diese Eröffnung in doppelter Hinsicht eine außergewöhnliche Situation gewesen. Zum einen ist für ihn dieses Projekt eine Herzensangelegenheit, und zum anderen war es ein großer Wunsch von ihm, dass der Landeshauptmann schon zum zweiten Mal ins Museum herein gefunden hat.

Der Geschäftsführer vom MAMUZ, Mag. Matthias Pacher, ist speziell von der Möglichkeit begeistert, im Standort MAMUZ Mistelbach jedes Jahr neue Sonderausstellungen zu präsentieren. Sein großes Ziel ist es, in den nächsten Jahren mit starken themenbezogenen Ausstellungen durchzustarten, um den Besuchern ein größtmögliches abwechslungsreiches Programm zu bieten. MAMUZ als Erlebniszentrum ist für ihn keine Blase die aufgeblasen wird und wieder platzt, sondern ein durchdachtes Konzept, dass die nächsten Jahre sehr gut funktionieren und Bestand haben wird.

Frau Dr. Barbara Neubauer, Präsidentin des Bundesdenkmalamtes, bedankte sich speziell beim Landeshauptmann dafür, dass er immer ein offenes Herz für die Denkmalpflege hat, denn das kann man, so sagte sie, in Zeiten wie diesen nicht oft genug schätzen. Ohne die Unterstützung des Landes Niederösterreich wären solche Projekte einfach nicht realisierbar.

Ein besonderes Highlight, zum Ausklang der Eröffnungsfeier, ist der spektakuläre Showact der Eismänner gewesen. Hannes Lubinger und sein Team präsentierten eine etwa 20 Minuten lange beeindruckende Feuer und Eis Performance. Sie schnitzten, vor den Augen des staunenden Publikums, Live mit Motorsägen den Schriftzug MAMUZ in bereit gestellte Eisblöcke.