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Pädophilen-Ring: RTL-Reporter soll entscheidenden Hinweis gegeben haben
GDN -
Der RTL-Reporter Wolfram Kuhnigk hat nach Angaben des Senders angeblich einen entscheidenden Hinweis für die Aushebung des Pädophilen-Rings am Wochenende in Aschersleben gegeben. Der Reporter hatte sich seit über einem Jahr undercover in der Pädophilenszene bewegt.
So hatte er sich zunächst in diversen Internetforen aufgehalten. Nach diversen Sicherheitsüberprüfungen war er dann vor knapp zwei Wochen vom Leiter eines Chatrooms für das vergangene Wochenende zu einem Szene-Treffen nach Aschersleben eingeladen worden. Daraufhin informierte er am 25. April die Polizei in Magdeburg, weil er die konkrete Befürchtung hatte, dass auf diesem Treffen Anbahnungsversuche zu Kindern stattfinden würden und weitere "strafrechtlich relevante Taten" geplant werden könnten, so RTL in einer Mitteilung am Montag. Der RTL-Reporter traf sich später persönlich mit der Polizei und übergab den Beamten u.a. Auszüge aus Chat-Protokollen. Wenige Tage später begleitete er mit versteckter Kamera und nach Absprache und unter Beobachtung der Polizei über mehrere Tage das Pädophilen-Treffen in Aschersleben. "Die ersten waren bereits am Dienstag (30. April) dort eingetroffen. Fest stand, dass jedoch erst am Samstag, den 3. Mai, alle anwesend sein würden und dass erst da der geeignete Zugriffspunkt für die Polizei gegeben war. Bei dem Polizeieinsatz wurden dann mehrere Leute festgenommen, die unter dem Verdacht stehen, mit kinderpornografischen Material zu handeln oder es zu besitzen", so der RTL-Reporter. "Für mich als Familienvater war es erschreckend und beängstigend zu sehen, wie offen sich die Pädophilen in den anonymisierten Foren des Internets austauschen. So wurde z.B. ganz offen darüber gesprochen, wie man kleine Kinder für den sexuellen verkehr vorbereitet. Ich hoffe, dass es durch meinen Undercover-Einsatz zu Verhaftungen kommt und dass allen Pädophilen, die sich in der Szene tummeln, klar ist, dass sie sich niemals sicher fühlen können." Bei dem Polizeieinsatz am Wochenende waren elf Verdächtige im Alter von 23 bis 60 Jahren vorläufig festgenommen und nach intensiven Verhören zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
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