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Bergung der "Costa Concordia" soll rund 1,5 Milliarden Euro kosten
GDN -
Die Bergung des havarierten Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" soll mindestens 1,5 Milliarden Euro kosten. In der Summe enthalten sind auch Entschädigungszahlungen, sagte Michael Thamm, Vorstandsvorsitzender der Reederei Costa Crociere in einem Interview mit der Zeitung "Bild am Sonntag".
Das Unglück vor über zwei Jahren hätte fast zum Ende des Kreuzfahrtunternehmens mit Hauptsitz in Genua geführt: "Wirtschaftlich stehen wir heute wieder da, wo wir vor dem Unfall waren. Aber zwischendurch stand die Existenz dieser Reederei auf dem Spiel. Wir sind erstmals in der Geschichte des Unternehmens in die roten Zahlen gerutscht, haben Hunderte Millionen Euro verloren. Diese Verluste sind in der genannten Schadenssumme von 1,5 Milliarden Euro nicht enthalten. Dazu zählt auch die Tatsache, dass die "Costa Concordia" noch 25 Jahre für uns gefahren und erhebliche Gewinne gemacht hätte", so Thamm. Schwere Vorwürfe machte der Vorstandsvorsitzende dem ehemaligen Kapitän der "Costa Concordia", Francesco Schettino. "Er hat in einer verantwortungslosen Weise und unter Missachtung aller Vorschriften die "Costa Concordia" zerstört." Nach Thamms Überzeugung "wird er das bekommen, was er verdient: Eine hohe Haftstrafe. Sein Kapitänspatent ist schon jetzt eingezogen. Und wir haben das Arbeitsverhältnis mit ihm beendet. Schettino klagt derzeit vor dem Arbeitsgericht auf Wiedereinstellung durch Costa Crociere. Denn er hält sich für unschuldig und für einen guten Kapitän. Das ist lächerlich und wird scheitern." Nach Abschluss des strafrechtlichen Verfahrens will die Reederei gegen Schettino Schadenersatz geltend machen.
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