Kultur

Die Kathedrale

Romantik - Impressionismus - Moderne


Andreas Gursky, Kathedrale, 2007 (Ausschnitt) (Quelle: Andreas Gursky / VG Bild-Kunst)
GDN - Die Kathedrale - den spannenden Weg des Bildmotivs von der Romantik bis in die heutige Zeit zeichnet das Museum Wallraf in seiner großen Sonderausstellung nach. Vom 26. September 2014 bis zum 18. Januar 2015 bringt das Museum mehr als 180 Exponate aus aller Welt nach Köln.
Caspar David Friedrich hat es getan, genauso wie Alfred Sisley und Auguste Rodin; Claude Monet sogar 33-mal. Und auch Feininger, Ernst, Picasso, Warhol, Lichtenstein und Gursky, um nur die bekanntesten Künstler zu nennen. Sie alle ließen sich von der Anmut, Größe und Symbolkraft berühmter Kathedralen zu wunderbaren Werken inspirieren. Darunter alleine vier Werke aus dem legendären Zyklus von Monet mit dem er Ende des 19. Jahrhunderts die Kathedrale von Rouen verewigte.
Karl Friedrich Schinkel, Gotische Kathedrale
Quelle: Alte Nationalgalerie, Berlin
Am Beispiel der Kathedrale führt die Schau in einem chronologischen Rundgang durch einige der faszinierendsten Kapitel der Kunstgeschichte. Dabei zeigt sie nicht nur eine Fülle von Interpretationen aus den verschiedenen Epochen, sondern weist auch überraschende Bezüge der prominenten Künstler untereinander nach und verdeutlicht deren individuelle Sichtweisen und Motivationen. Nach einem Entrée, das die Besucher in die Entstehungszeit der Kathedralen führt, zeigen Gemälde von Caspar David Friedrich und seinen Zeitgenossen, wie sich die Maler der deutschen Romantik von den mächtigen Bauten des Mittelalters inspirieren ließen.
Claude Monet, Ansicht von Rouen
Quelle: C. Lan-cien, C. Loisel/Musées de la Ville de Rouen
Im Hauptsaal der Schau präsentiert das Wallraf impressionistische Interpretationen von Meistern wie Sisley, Rodin, Luce, Corot und dem genialen Claude Monet, der alleine mit sechs Werken vertreten ist. Bei den deutschen Expressionisten dominiert vor allem Lyonel Feininger, von dem fünf Gemälde zu sehen sind. Aber auch Künstler wie Macke, Rohlfs und Kirchner nahmen sich des Themas mit großer Leidenschaft an. Die Schau endet mit monumentalen Werken der zeitgenössischen Kunst. Neben Exponaten aus den Kathedralen-Serien von Roy Lichtenstein und Andy Warhol verdeutlicht eine rund 9 Quadratmeter große Arbeit von Andreas Gursky, dass das Kathedralen-Motiv bis heute nichts von seiner Popularität eingebüßt hat.
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