Reisen
EVG will möglichen GDL-Streik nicht brechen
GDN -
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG wird bei einem Ausstand der Lokführer nicht als Streikbrecher auftreten. "Wir werden nicht einen Streik der GDL unterlaufen", sagte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe).
"Die Bahn", sagte Kirchner, "möchte doch nur Ruhe und nicht durch zwei Gewerkschaften in Schwierigkeiten kommen. Das aber kann nicht unser Ziel sein." Kirchners EVG und die Lokführergewerkschaft GDL wollen nach der Aufkündigung ihres Kooperationsabkommens in Zukunft beide für die 20.000 DB-Lokführer und das 17.000-köpfige Zugpersonal Taruife verhandeln. Trotz des Streits über diese Frage zeigte sich Kirchner äußerst solidarisch mit der GDL, die bereits Tarifforderungen von insgesamt 15 Prozent gestellt hatte. Auch die EVG hätte die vergangene Woche von der Bahn angebotene Einmalzahlung über 350 Euro für ein halbes Jahr abgelehnt. Kirchners nüchterner Ausblick: "Insofern stehen die Zeichen jetzt erst mal auf Eskalation." Die EVG selbst will am Montag ihre Tarifforderungen präsentieren und werde dafür "notfalls auch streiken".
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