Auto/Motor
Jaguar-Land-Rover-Chef kritisiert Förderung von E-Autos
GDN -
Der Vorstandsvorsitzende des britischen Autobauers Jaguar-Land-Rover, Ralf Speth, zieht in Zweifel, dass Elektroautos der beste Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität sind. "Wir werden in Themen reinmanövriert, die nicht sinnvoll sind", sagte der deutsche Manager im Bezug auf die Unterstützung, die die Politik derzeit vielerorts Elektroautos gewährt, gegenüber der "Welt".
Der Manager verweist darauf, dass in England bereits vor Energieengpässen für diesen oder nächsten Winter gewarnt worden sei. Die Industrie müsse fürchten, dass sie zeitweise vom Netz genommen werde. "Wir nehmen also die Industrie vom Netz und fördern auf der anderen Seite Elektroautos? Passt das zusammen", fragte er. Viele Autohersteller, darunter auch Jaguar-Land-Rover, entwickeln Elektro- und Hybridantriebe, um die strengen Vorschriften zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu erfüllen. Zahlreiche neue Modelle werden aktuell auf dem Pariser Autosalon präsentiert. Die hohen Investitionen in diese neuen Technologien drohen allerdings die Industrie zu überfordern. So warnte Volkswagen-Chef Martin Winterkorn auf dem Pariser Autosalon die Politik davor, sich vorschnell auf noch strengere CO2-Grenzwerte für das Jahr 2025 festzulegen. Speth schließt sich dieser Kritik an. "Technisch wäre es möglich, die CO2-Emissionen noch stärker herunterzufahren", sagte der Manager. "Die Frage ist, ob der Kunde das am Ende auch bezahlen möchte. Ein Plug-In-Hybrid kann in der Herstellung gerne 10.000 Euro mehr kosten." Jaguar-Land-Rover konnte die Emissionen der eigenen Flotte in den vergangenen Jahren vor allem durch die Verwendung leichterer Materialien reduzieren. Auf dem Pariser Autosalon präsentierte das Unternehmen den Jaguar XE, der aus Aluminium besteht. Das Auto tritt etwa gegen den 3er-BMW, die C-Klasse und den Audi A4 an.
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