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Bericht: Streikbereitschaft des GDL-Personals geringer als angegeben
GDN -
Die Streikbereitschaft des in der GDL organisierten Zugpersonals bei der Deutschen Bahn (DB) ist offenbar deutlich geringer, als die Lokführergewerkschaft zuletzt verkündet hat: Laut eines Berichts der "Welt am Sonntag" gab es bei dem in der Nacht zu Donnerstag begonnen Ausstand Betriebe bei der Bahn, in denen gerade Mal ein Drittel oder weniger der zum Streik aufgerufenen GDL-Mitglieder auch tatsächlich die Arbeit niedergelegt hat. Nach Angaben eines GDL-Funktionärs beteiligten sich beispielsweise beim Bahnbetrieb Regio Stuttgart an bestimmten Tagen nur 35 Prozent des aufgerufenen Zugpersonals an dem Arbeitskampf, im Betrieb Fernverkehr Hamburg 30 Prozent und bei Regio Südwest zeitweise sogar nur bei 28 Prozent, berichtet die Zeitung.
Andere in der GDL organisierte Kollegen hätten sich krank gemeldet und so dem Arbeitskampf entzogen. Die zweite, größere Bahngewerkschaft EVG bestätigte, dass der Krankenstand in dieser Woche deutlich in die Höhe geschnellt sei. Viele Lokführer verstünden nicht, warum sie dafür streiken sollten, dass die Lokführergewerkschaft in Zukunft auch die Zugbegleiter vertreten könne, sagte ein GDL-Mitglied. "Wenn wir die Mehrheit bei den Zugbegleitern hätten, wäre klar, dass wir dafür kämpfen müssten, Tarifverträge für sie abzuschließen. Haben wir aber nicht. Warum dann dieser Tarifkonflikt, warum diese Streiks?", fragte er. "Das verstehen viele nicht. Wir wollen, dass endlich über die Lohn- und Arbeitszeitforderungen der Lokführer verhandelt wird." Immer mehr Kollegen würden sagen, sie hätten keine Lust, die Arbeit niederzulegen und ihren Kopf hinzuhalten, damit die GDL für ein paar Zugbegleiter sprechen könne.
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