Musik
Heimspiel - Triosence im Theaterstübchen
“One Summer Night“-Tour
Triosence im Kasseler Theaterstübchen (Quelle: heldmann.photography)
GDN -
“Keine Band hat so oft im Theaterstübchen gespielt wie Triosence“, begrüßte Markus Knierim die drei Musiker am Montagabend. “Und nirgends haben wir so ein treues Publikum wie im Theaterstübchen“, entgegnete Bernhard Schüler vor dem zweieinhalb Stunden Konzert im ausverkauften Club.
“Es gab schon Konzerte, da waren kaum mehr Leute vor als auf der Bühne“, meinte Stephan Emig, “aber im Theaterstübchen war es immer voll, wenn wir dort gespielt haben.“ Was auch nicht wirklich verwunderlich ist, hat die Band doch in Kassel ihren musikalischen Siegeszug begonnen, der sie inzwischen sogar in Japan zu Stars gemacht hat. Alle drei Musiker, Bernhard Schüler (Piano), Matthias Nowak (Bass und Percussions) und Stephan Emig (Drums und Percussions) sind in Nordhessen aufgewachsen und haben hier ihre Karriere gestartet. Ein Auftritt in Kassel, und dazu in “einem der besten Jazzclubs Deutschland“ (Bernhard Schüler), ist ein Heimspiel vor vielen vertrauten Gesichtern. An diesem Abend war es so voll, dass nicht nur drei Menschen auf der Bühne war, sondern Markus Knierim noch drei Reihen Stühle für Zuhörer dazu gepackt hat. Und im Publikum waren fast die gesamte Musikredaktion der lokalen Zeitung, einige bekannte heimische Musiker, wie “Stolle“ und sein Bassist Ben von der “Stolle-Band“, und viele andere aus der Kasseler Musikszene auszumachen.
Triosence ist derzeit auf Welttournee, um das jüngste Album zu präsentieren. “One Summer Night“ ist ein Livealbum, das im Juli letzten Jahres bei einem einzigen Konzert in Überlingen aufgenommen wurde. Für den hervorragenden Livesound des Albums hat Rolf Dressler gesorgt, der an diesem Abend, wie auch bei vielen anderen Konzerten im Theaterstübchen, ebenfalls für Ton und Licht verantwortlich war. So erlebten die Gäste nicht nur die Livepräsentation des Best of-Livealbums, sondern auch einige Premieren. Es gehört zu einem Konzert in Kassel dazu, die ein und andere Weltpremiere zu präsentieren. Eine davon war “Day at Scarlet“, ein Swingstück im Stile der fünfziger Jahre. Und als Zugabe spielten die Drei einen frisch von Bernhard Schüler komponierten Blues. Dies allein zeigt schon, welche Bandbreite ein Konzert von Triosence bietet, auch wenn jazzige Stücke im Mittelpunkt stehen.
Das Konzert in Kassel bildete den Abschluss des ersten Tourabschnitts, der am 19.11. in Berlin begann. Am 13. Januar geht die Tour mit einem Konzert in Nürnberg weiter. Sechs weitere Auftritte in Deutschland folgen, bevor die drei Musiker zum “Trinity Jazz Festival“ nach Houston fliegen. Fünf weitere Konzerte in den USA folgen, danach touren sie bis fast zum Jahresende 2015 wieder in Deutschland. Und ein Termin steht nicht auf dem Tourplan: Am 20. März gibt es ein weiteres Heimspiel im Theaterstübchen. Und das Livealbum ist als CD bereits im Handel erhältlich. Demnächst wird es auch auf Vinyl und sogar, als besonderer Leckerbissen, auf Tonband (ca. 300 Euro) erhältlich sein.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.