Musik

Hommage an Fado, eine Musik der besonderen Art aus Portugal

Fado - Musik der Sinne

Antonio Chainho
(Quelle: Antonio Chainho Bild: Wikimedia Commons)
GDN - Wer Fado hört, der ist berührt, der bekommt eine Gänsehaut, dies aber nur, wenn der Zuhörer sich öffnet und seine Seele tief baumeln lässt. Dazu braucht es Ruhe und Gelassenheit, vielleicht gerade heute, in einer Zeit der Besinnung. Es pack einen oder nicht.
Begleitet wird der Sänger von der portugiesischen Gitarre, einem Zupf- und Saiteninstrument spezieller Bauweise. Etwa um ein Drittel kleiner und rustikaler, präsentiert sich der birnenförmige Holzkorpus mit 12 Saiten aus Stahl, die Paarweise zu zweit angeordnet sind. Je nach Region, aus Coimbra, etwas größer mit einem Ton tiefer in der Stimmung angesiedelt, als das Instrument aus Lissabon, existieren zwei unterschiedliche Grundmodelle. Durch die einzigartige Spieltechnik, nämlich das Anreißen der Saiten per Fingernagel oder (künstlich) Fingerpicks, lädt der Virtuose den Zuhörer in eine andere Welt ein.
Um Fado zu hören, muss man in die Hauptstadt Portugals. Fado heißt ursprünglich aus dem Latein kommend, in etwa: Schicksal und so hört er sich auch an. Melancholische Gesänge tönen aus so manchen Lokalen und Kneipen der Altstadt verschiedener Bezirke; hier hört man mehr die klassischen Stücke. In Coimbra, im Norden von Lissabon klingt er etwas heiterer, nicht ganz so schwermütig. Eine Fado-Band ist Instrumental wie folgt bestück: portugiesische Gitarre, Gitarre, Bass und Kontrabass, Keyboards, Schlagzeug, Percussion.
Fado erlebt eine Renaissance und wird zunehmend von jungen Leuten angenommen. Neuerdings gehört er zum Weltkulturerbe der Unesco. Jedes Land hat seine Volkstänze und-musik. In der Körpersprache und Ausdrucksweise kommt der Fado noch am nächsten an den Flamenco in Spanien ran, bleibt aber im Vergleich dem subjektiven Empfinden eines jeden überlassen.
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