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Bahn rüstet im Kampf gegen Automatenknacker auf
GDN -
Im Kampf gegen Automatenknacker rüstet die Deutsche Bahn auf. Noch in diesem Jahr will der Staatskonzern rund 1.000 Fahrkartenautomaten mit Farbpatronen ausstatten, die bei einem Diebstahlversuch explodieren, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstagsausgabe).
Werde die Geldkassette im Automaten angestoßen oder geschüttelt, "platzt die Farbpatrone und spritzt mit hohem Druck eine nicht ablösbare Farbe auf die Geldscheine", sagte der Sicherheitschef der Bahn, Gerd Neubeck, dem Blatt. Damit sei das Geld "wertlos" und der Aufbruch "sinnlos". Das Verfahren habe der Konzern seit Anfang 2013 an wenigen Standorten bereits ausprobiert, schreibt das Blatt weiter. Mittelfristig solle etwa jeder zweite der bundesweit 7.000 Automaten mit solchen Farbpatronen ausgerüstet werden. Das mit Farbe bespritzte Geld sei dann zwar auch für den Konzern selbst wertlos, doch liege der Schaden der Bahn bei diesen Taten ohnehin weniger in dem Diebstahl als in der Zerstörung der Automaten. Ein solches Gerät samt seinen Zuleitungen zu ersetzen und aufzubauen, koste rund 30.000 Euro, heißt es in dem Bericht. Im Automaten selbst aber befinde sich in der Regel nur ein winziger Bruchteil dieses Betrags an Bargeld. Das liege daran, dass die Geräte regelmäßig geleert und immer mehr Kunden ihre Fahrkarten lieber mit Karte als bar bezahlten. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr dem Bericht zufolge bundesweit 370 Automaten der Bahn aufgebrochen. Der Gesamtschaden für das Unternehmen betrug 6,7 Millionen Euro.
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