Entertaiment

Alan Rickman schwärmt von Kate Winslet

GDN - Der englische Schauspieler und Regisseur Alan Rickman ("Stirb Langsam", "Robin Hood", "Harry Potter") schwärmt von Kate Winslet: "Kate Winslet ist für jeden Regisseur ein Geschenk. Selbst dann, wenn sie nicht redet", sagte Rickman der "Welt am Sonntag".
Winslet spielt die Hauptrolle in "Die Gärtnerin von Versailles" bei dem Rickman Regie führte und den Sonnenkönig Louis XIV spielt. "Im Schneideraum wusste ich: Es gibt noch zig Szenen, in denen sie nur dasitzt und einem anderen Schauspieler zuhört. Großartig. Selbst wenn sie schweigt, ist das eine aktive Handlung. Das hat mehr Strahlkraft als vieles andere." Rickman räumte ein, dass er seinen Kostüm-Film, der nicht durch Action, sondern vor allem durch die Dialoge besticht, ohne einen Star wie Winslet gar nicht hätte finanzieren können. "Ich brauchte einen Star wie sie. Sonst wäre nichts daraus geworden", sagte er. Dass er selbst neben der Regie noch eine Hauptrolle übernommen hat, führt er auch auf Sparzwänge zurück. "Diese Doppel-Belastung hat mir bestimmt keinen Kick gegeben. Auf diese Weise habe ich Geld gespart, das ich für die Finanzierung des Films brauchte", sagte Rickman. Er führt diese Situation auch auf die Krise des Kinos, die schrumpfenden Besucherzahlen, zurück. "In den letzten Jahren ist es noch mal schlimmer geworden - viel schlimmer", sagte er, "es hat auch mit der Macht der Kinobesitzer zu tun, mit welchen Filmen sie glauben, ihre Kinos füllen zu können. Und mit welchen Filmen sie glauben, die Verkäufe an den Popcorn-Theken ankurbeln zu können." Dass Menschen sich heute Filme zunehmend auf Smartphones und Tablets anschauen, empfinde Rickman als "verstörend". "Ich weiß, dass ist heute normal. Aber in meinem Inneren regt sich eine Stimme, die dagegen protestiert: Was für eine Schande, was für ein Jammer, wenn wir diese Sehnsucht verlieren, uns mit 300 anderen Menschen in einem dunklen Raum gemeinsam einen Film anzusehen. Nur weil es so verdammt bequem ist, Filme auf Smartphones zu gucken", sagte Rickman der "Welt am Sonntag", "mich stört diese Beiläufigkeit, auf die Filme durch diese neuen Sehgewohnheiten reduziert werden."
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