Auto/Motor
Bericht: EZB kauft keine VW-Kreditverbriefungen mehr
GDN -
Die Europäische Zentralbank (EZB) kauft laut eines Zeitungsberichts vorerst keine verbrieften Kredite des Volkswagen-Konzerns mehr. Grund sei der Abgas-Skandal des Autobauers und die möglichen wirtschaftlichen Folgen, will die "Welt" aus Zentralbankkreisen erfahren haben.
Man habe entschieden, sich zunächst ein Bild von den Auswirkungen auf VW-Schuldverschreibungen machen zu wollen. Man hoffe, diese Überprüfung bald abschließen zu können, hieß es weiter. Damit seien VW-Papiere nicht endgültig von EZB-Käufen ausgeschlossen. Ein Sprecher der Notenbank wollte sich dazu nicht äußern. Es geht um so genannte forderungsbesicherte Wertpapiere, kurz ABS. Die EZB kauft solche Papiere seit dem vergangenen Jahr im Rahmen ihrer lockeren Geldpolitik auf und will damit die Kreditvergabe in Europa ankurbeln. Die Banken der Autohersteller gehören zu den wichtigsten Emittenten von ABS-Papieren. Sie verbriefen darin Kreditforderungen aus Autoverkäufen, die mit den finanzierten Fahrzeugen selbst besichert sind und deshalb als vergleichsweise risikoarm gelten. Die Käufe in einer unübersichtlichen Lage vorübergehend auszusetzen, sei auch unter privatwirtschaftlichen ABS-Investoren ein übliches Vorgehen, hieß es in Notenbankkreisen weiter. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, die Banque de France habe zwei VW-Emissionen von ihrer ABS-Kaufliste gestrichen. Die französische Notenbank setzt einen Großteil des ABS-Kaufprogramms im Auftrag des gesamten Eurosystems um.
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