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Zeitung: Deutsche Bahn plant größte Reform seit Jahrzehnten
GDN -
Die Deutsche Bahn plant laut eines Berichts der "Welt" den größten Konzernumbau seit der Umwandlung des Bundesunternehmens in eine Aktiengesellschaft 1994. Vorstandschef Rüdiger Grube will demnach Leistung und Service im Personen- und Güterverkehr steigern. Dafür sei ein mehrjähriges Programm aufgelegt worden.
In Phase eins des dreistufigen Programms sollen akute Ärgernisse der Bahnkunden abgestellt werden, unter anderem durch neue Informationssysteme an den Bahnsteigen. Das Problem der Zugverspätungen will die Bahn unter anderem durch mehr Geld für neue Weichentechnik in den Griff bekommen, berichtet die Zeitung weiter. Die Pläne sollen dem Aufsichtsrat am 16. Dezember präsentiert werden. Im Zuge des Programms soll zudem ab 2016 das Angebot im Fernverkehr deutlich verbessert werden. Unter anderem sei geplant, dass überarbeitete Anzeigetafeln Fahrgäste bei Gleiswechseln der Züge oder veränderter Wagenreihung schneller zu ihren Zügen leiten. Im Zeitraum bis 2020 soll der Schienenverkehr weiter stabilisiert werden. Bis 2030 seien grundlegende Verbesserungen im Schienenverkehr geplant, schreibt die "Welt". Ein DB-Sprecher wollte sich zu den Plänen nicht äußern. Der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe) zufolge soll auch der Güterverkehr neu auf die Spur gesetzt werden. Dort wolle die Bahn mit dem Fahrplanwechsel Ende 2016 ebenfalls eine Art Fahrplan anbieten. Die Geschäftskunden hätten dann die Wahl, diese Züge zu buchen oder wie bisher Einzelfahrten zu bestellen. Die Bahn hoffe dadurch besser disponieren und die Nachfrage im Güterverkehr steigern zu können. Die Bahn von heute, heißt es laut SZ in einem "Gelbbuch", sei "nicht fit" für die Zukunft. "Der Weg zurück in die Erfolgsspur kann nur über eine deutlich verbesserte Produkt- und Leistungsqualität führen." Werde jetzt nicht gehandelt, bestehe die Gefahr, "den Rückhalt in der Gesellschaft, bei Kunden und Eigentümern zu verlieren". Gleichzeitig kündige die Bahn darin an, "die größten Ärgernisse über falsche und verspätete Informationen" 2016 abzustellen.
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