Reisen
Verkehrsminister warnt Tarifpartner vor maßlosen Bahn-Streiks
GDN -
Im Vorfeld der kommenden Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und den Gewerkschaften appelliert Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) an die Vernunft der Partner. "Ich rate zu besonnenen Gesprächen, damit die Bahnkunden nicht durch maßlose Streiks zu den Leidtragenden von Tarifauseinandersetzungen werden, wie wir es schon erlebt haben", sagte Dobrindt in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Der Verkehrsminister forderte zudem den Bahnvorstand auf, den Konzern wieder in die Gewinnzone zu führen. "Dazu gehört, die Pünktlichkeit deutlich über 80 Prozent zu steigern. 2015 lag sie nur um die 75 Prozent", betonte Dobrindt. Zusätzlich müsse die Bahn ihre Attraktivität steigern, ein Versorgungsangebot auch in der Fläche schaffen mit der Anbindung von Städten mit über 100.000 Einwohnern mit dem ICE. "Der Bahnvorstand muss diese Ziele erreichen", verlangte der Verkehrsminister. Bis Ende des Jahres müsse den Reisenden freies WLAN bei allen ICE in der 1. und 2. Klasse zur Verfügung stehen. "Und die Bahn sollte das Angebot der 19 Euro Tickets über den September hinaus verlängern", schlug Dobrindt im Focus vor. Ferner kündigte der Verkehrsminister an: "Eine Entscheidung über den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden wird es Ende des Jahres geben." Bahnchef Grube habe das geforderte Reformkonzept Zukunft Bahn 2030 entwickelt. "Ich habe dem Bahnvorstand aber auch klar gemacht, dass das Erfüllen von vorgegebenen Zielen mit Personalfragen zusammenhängt", stellte Dobrindt klar.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.