Kultur
Kardinal Lehmann kritisiert "religiöse Intoleranz" in muslimischen St
GDN -
Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, hat scharfe Kritik an einer "religiösen Intoleranz" in vielen muslimischen Staaten geübt. Lehmann sagte "Bild am Sonntag": "Wenn Muslime hier bei uns eine Moschee bauen können so hoch wie der Kölner Dom, dann möchte ich wenigstens in Saudi-Arabien eine Predigt halten können, ohne verhaftet zu werden. Auf dieses Gleichgewicht der Rechte kommt es im Verhältnis zwischen Islam und Christentum an. In Saudi-Arabien haben wir zum Beispiel ein solches Gleichgewicht nicht."
Kritik übte Lehmann auch an der "Wiedereinführung der Scharia mit Handabhacken und anderen Grausamkeiten in verschiedenen Ländern". Frauen würden "in unerträglicher Weise entwürdigt". Grundsätzlich bekannte sich Lehmann zu einem interreligiösen Dialog, sieht diesen aber durch islamistische Tendenzen gefährdet: "Wir suchen grundlegend den Dialog mit dem Islam. Gerade Papst Benedikt hat diesen Dialog stark befördert. Schwierig wird es, wenn die muslimische Religion für ganz andere Zwecke instrumentalisiert oder Religion so verbreitet wird, dass sie keine Religionsfreiheit mehr bietet. Da sind dann klare Worte nötig." Zu dem Fall der vergewaltigten Frau, die in Köln von katholischen Kliniken abgewiesen wurde, sagte Lehmann: "Zu der abgewiesenen Frau gibt es ja eine Vorgeschichte: In Köln sind zuvor Frauen zu den Kliniken geschickt worden, die gar nicht vergewaltigt waren. Es ging um den Test, ob katholische Kliniken vielleicht doch ein Rezept für die `Pille danach` ausstellen würden. Angeblich wurde von interessierter Seite sogar eine Detektivin losgeschickt."
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